Kampf am Sonntag

Box-Champ Joshua kündigt Powetkin K.o. an

Sport-Mix
21.09.2018 15:10

Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua (27) verteidigt in der Nacht auf Sonntag im Londoner Wembleystadion seine Box-WM-Titel nach WBA-Super-, WBO- und IBF-Version gegen den russischen WBA-Pflichtherausforderer Alexander Powetkin (39). Für den im Profilager ungeschlagenen Joshua (21:0-Siege, 20 vorzeitig) ist es bereits das zweite Olympiasieger-Duell als Schwergewichts-Weltmeister.

Der Goldmedaillengewinner von 2012 in London hatte im April 2017 in einem hochklassigen Fight im Wembleystadion den früheren Langzeit-Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko vorzeitig besiegt. Klitschko war als Amateur 1996 in Atlanta Olympiasieger, Joshuas aktueller Herausforderer Powetkin wiederum erkämpfte sich 2004 bei Olympia in Athen die Goldmedaille. Im Profilager brachte es Powetkin aber trotz 34:1-Siegen (24 vorzeitig) bisher noch nie weiter als bis zum „regulären“ WBA-Champion, einem „Weltmeister der zweiten Liga“ unterhalb des WBA-Super-Champions.

„Powetkin kann schnell und hart schlagen und ist deshalb jederzeit fähig, einen Kampf vorzeitig zu entscheiden“, sagte Joshua respektvoll. Aber der 29-Jährige Titelverteidiger hat auch einen klaren Schlachtplan und kündigte deshalb ein vorzeitiges Ende des Kampfes an. „Ich muss vielleicht diesen bösen Jungen zurückbringen, den Aufwärtshaken, und dann den K.o. schaffen.“  Der deutlich jüngere Engländer gilt aber in der Defensive als stabiler. Zudem kann der 1,98 m große Modell-Athlet seine Reichweiten-Vorteile gegenüber dem 1,91-m-Mann Powetkin ausspielen.

Der Fight zwischen Joshua und Powetkin enthält wegen eines schlagzeilenträchtigen Vergiftungs-Todesfalls in Großbritannien auch politische Sprengkraft. Powetkin boxe demnach nicht nur für sich selbst, sondern auch für den Kreml, heißt es polemisch in Medienberichten. Für Russland instrumentalisiert wurde Powetkin aus westlicher Sicht indes schon 2013 in seinem bisher bedeutendsten Profikampf, als er gegen Wladimir Klitschko in Moskau und damit ausgerechnet gegen einen Boxer aus der verfeindeten Ukraine Schwergewichts-Weltmeister werden wollte. Damals blieb Powetkin aber trotz Heimvorteils absolut chancenlos.

Seit jener Niederlage nach Punkten leistete sich Powetkin keinen Ausrutscher mehr und blieb unbesiegt. Auch wirkt er trotz fortgeschrittenen Alters athletischer und ausdauernder als noch vor wenigen Jahren. Allerdings gab es - in der Profibox-Weltspitze nicht ganz unüblich - zwei positive Dopingtests von Powetkin in jüngerer Vergangenheit (Meldonium im Mai 2016 und sieben Monate später Ostarine). Schließlich platzte deswegen für Powetkin auch ein fixiert gewesener WM-Fight gegen WBC-Schwergewichts-Weltmeister Deontay Wilder.

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(Bild: KMM)



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