Bundesschulsprecher Harald Zierfuß und der Bundesobmann der VP-nahen Schülerunion, Tobias Hofstätter, haben sich gegen ein generelles Handyverbot an Österreichs Schulen ausgesprochen. Schüler sollten auf die digitalisierte Welt vorbereitet werden, mit einem Verbot geschehe das Gegenteil, betonten sie am Donnerstag.
Frankreich führt im Herbst ein gesetzliches Handyverbot an Schulen ein, ab dann müssen Mobiltelefone von allen Kindern und Jugendlichen in Vor-, Grund- und weiterführenden Schulen, also von drei bis 15 Jahren, zu Hause bleiben. Was bei vielen Schülern für besonderen Unmut sorgt: Das Verbot gilt grundsätzlich auch in den Pausen und auch außerhalb der Klassenzimmer. Französische Gymnasien haben die Möglichkeit, ebenfalls ein Handyverbot einzuführen, sind aber nicht dazu verpflichtet.
In Österreich hat das Bildungsministerium bereits betont, ein solches Verbot für nicht sinnvoll zu erachten. Auch Bundesschulsprecher Zierfuß spricht sich nun dagegen aus: „Mit einem Verbannen der Handys aus den Schulen stoppt man die Digitalisierung nicht, man verschließt die Augen davor“, betont er. Statt eines Verbots plädiert Zierfuß für eine verstärkte Aufklärung und dafür, Betroffene miteinzubeziehen. Hofstätter erinnerte daran, dass der Schulgemeinschaftsausschuss an jedem Schulstandort die Kompetenz habe, die Handyregelung so zu ändern, wie es benötigt wird.
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