Beraten statt strafen

Millionenschäden durch Freibrief für Schwarzfahrer

Österreich
04.07.2018 15:07

„Beraten statt strafen“: Geht es nach der Bundesregierung, sollen kleinere Verwaltungsdelikte weniger streng geahndet werden. Die Wiener Linien befürchten dadurch einen Millionenschaden.

Denn Schwarzfahrer-Kontrollen wären de facto wirkungslos. Ticket-Preller haben zwei Wochen Zeit, die Strafe einzuzahlen. Jedoch: Wer sich vor den Kontrolloren nicht ausweist, kann den Erlagschein kübeln. „Die Polizei hilft uns bei der Identitätserhebung dann nicht mehr“, so Wiener-Linien-Sprecher Daniel Amann. Schwarzfahrer kämen ungeschoren davon.

Keine Sanktionen, kein Fahrscheinkauf mehr?
Das hätte für das Unternehmen und die Stadt Wien schwerwiegende Konsequenzen. 122.400 Fahrgäste ohne Ticket wurden im Vorjahr erwischt. Mal 105 Euro Strafe sind das fast 13 Millionen Euro. „Wenn ehrliche Passagiere merken, dass keine Sanktionen drohen, kaufen sie vielleicht auch keinen Fahrschein mehr“, meint Amann. Der Einnahmenentfall wäre wohl enorm.

Im Extremfall fahren alle gratis und die Stadt müsste noch viel tiefer für die Öffis in den Steuertopf greifen, um den Kollaps abzuwenden. Die Verkehrsbetriebe hoffen auf eine Änderung des Gesetzesentwurfes.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele