An der Archenwand

29-Jährige stürzt am Königssee 100 Meter in den Tod

Salzburg
22.11.2009 12:00
Eine 29-jährige Frau aus Lauf an der Pegnitz (Bayern) ist am Königssee an der Archenwand etwa 100 Meter abgestürzt. Sie zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften hatte am Freitagabend bis tief in die Nacht und am Samstagmorgen auf dem See und im unwegsamen Gelände nach der Vermissten gesucht.

Nachdem die junge Frau am Freitagabend nicht zur üblichen Zeit nach Hause gekommen war, verständigte ihr Lebensgefährte gegen 19.30 Uhr die Polizeiinspektion in Lauf und erstattete Vermisstenanzeige. Erste Ermittlungen ergaben, dass sich die Frau am Königssee befinden musste. Auch ihr Fahrzeug wurde dort auf dem Parkplatz gefunden.

Erste Suche ohne Erfolg
Eine sofort eingeleitete Suchaktion mit rund 100 Einsatzkräften musste gegen 1 Uhr in der Nacht ergebnislos abgebrochen werden. Am Samstagmorgen wurden gegen 08.20 Uhr alle Mannschaften der Bergwacht Berchtesgaden, die Lawinen- und Suchhundestaffel der Bergwacht-Region Chiemgau und die Schnell-Einsatz-Gruppen der Wasserwacht mit mehreren Booten zur weiteren Suche auf dem See und im unwegsamen Gelände angefordert. Aus der Luft wurden die Einsatzkräfte durch die Besatzung des Polizeihubschraubers "Edelweiß 2" unterstützt.

Hubschrauberbesatzung ortete Vermisste
Da sich Samstag früh herausstellte, dass die vermisste Frau mit dem Schiff über den Königssee gefahren war, ließ der Einsatzleiter auch den Bereich Archenkanzel und Rinnkendlsteig absuchen. Die Besatzung des Polizeihubschraubers konnte den leblosen Körper der Frau schließlich in der "Archenwand", rund 100 Meter unterhalb der Archenkanzel, orten.

Tödliche Verletzungen
Nach kurzer Zeit trafen die ersten Bergwacht-Einsatzkräfte an der Archenkanzel ein, wo die Piloten von "Edelweiß 2" nach einer Lagebesprechung einen Bergwacht-Luftretter und einen Polizeibergführer aufnahmen und beide per Winde am Unfallort absetzten. Die Retter konnten nichts mehr für die junge Frau tun, die sich beim Absturz tödliche Verletzungen zugezogen hatte.

Opfer per Seilwinde geborgen
Nach einer Betankung der Maschine am Flughafen Salzburg nahmen die Hubschrauberpiloten je einen weiteren Bergwacht-Luftretter und einen Polizeibergführer am Landeplatz in Schönau auf und setzten beide an der Einsatzstelle ab. Der Leichnam wurde im Gelände gesichert, per Winde aufgenommen und zum Tallandeplatz geflogen. Die Bergwacht war rund dreieinhalb Stunden lang gefordert.

Die Identifizierung ergab, dass es sich um die vermisste 29-jährige Frau aus Lauf an der Pegnitz handelte. Die Kriminalpolizei Traunstein hat die Ermittlungen zu den Umständen des Absturzes aufgenommen. Nach den bisherigen Feststellungen sind keine Hinweise auf ein Fremdverschulden erkennbar.
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