Verborgene Schätze

Sagen und Mythen aus Österreich

Leben
01.06.2018 09:00

Außergewöhnliche Geschichten erzählt unser Land - von schlafenden Kaisern über noch immer verborgene Schätze bis hin zu einem historisch bedeutsamen Windstoß. In allen Bundesländern künden alte Sagen von unglaublichen Begebenheiten. Und wer weiß, ein kleines Körnchen Wahrheit wird vielleicht schon dahinterstecken ...

  • Wien: Im Hausbrunnen eines Bäckers in der Schönlaterngasse wurde 1212 ein „Basilisk“ entdeckt, dessen giftiger Atem die Menschen bedrohte. Ein Geselle konnte das Untier töten, indem er ihm einen Spiegel vorhielt. Zum Dank bekam er die Tochter des Bäckers zur Frau.
  • Burgenland: Ein türkischer Reiter verschlief 1532 in Purbach den Abzug seiner Truppe. Als die geflohenen Bürger in den Ort zurückkehrten, entdeckten sie den Eindringling - versteckt in einem Schornstein. Der Türke wurde gefangen genommen und lebte fortan in Purbach.
  • Niederösterreich: An ihrem Hochzeitstag 1106 blies ein Windstoß der Markgräfin Agnes den Brautschleier davon. Ihr Gemahl war Leopold III., der sofort schwor, am Fundort ein prächtiges Stift zu erbauen. Jahre später fand er den Schleier wieder - in Klosterneuburg.
  • Oberösterreich: Über das Loch in der Drachenwand, bei St. Lorenz am Mondsee gibt’s viele Geschichten. Die bekannteste besagt, dass der Teufel mit einer feierlustigen Pfarrersköchin über die Wand fliegen wollte, aber zu tief war und mit ihr durch die Wand flog.
  • Tirol: Wild, grausam und böse war er, der König Serles, hoch über dem Wipptal in einem Schloss lebend. Als er einem armen Bauern mit dem Pferd die Ernte zerstörte, verfluchte ihn dieser. Ein Gewitter zog auf, und König Serles sowie seine zwei Söhne wurden zu Felsgipfeln versteinert.
  • Steiermark: Ein riesiger Goldschatz, so geht die Sage, ruht hinter dem Grimmingtor - einer 50 Meter hohen Vertiefung in der Grimming-Südwand. Zu Fronleichnam steht es offen. Wer gierig eindringt und nicht vor dem Mittagsläuten umkehrt, der wird für ein Jahr eingeschlossen!
  • Kärnten: Wo der Wörthersee liegt, stand eine Stadt, deren Bewohner durch Reichtum übermütig wurden. Selbst vor dem Osterfest dachte keiner an Buße. Das Wörtherseemandl öffnete sein Fass, aus dem Fluten strömten, in denen die Frevler umkamen - der See entstand.
  • Salzburg: Mythen ranken sich um den mächtigen Untersberg zwischen dem Salzburger und Berchtesgadener Land. Feen, Zwerge, Edelleute und Schätze sollen in seinen Höhlen versteckt sein. In der Sage spielt ein großer Herrscher die Hauptrolle: Kaiser Karl der Große.
  • Vorarlberg: In Wolfurt erzählt man sich die Sage vom letzten Rittersmanne, der als goldene Schlange im Schloss sein Unwesen treibt. Dieser sei ein Geizhals gewesen, der nun in den alten Gemäuern geistert und nur noch jeweils im Frühling sich im Freien etwas sonnen dürfe.

Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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