Der Lungauer Franz Müllner ist ein außergewöhnlicher Kraftlackl, Strongman und 18-facher Rekordhalter - mit ausgefallenen Ideen. Wenig ist für ihn einfach fad.
Gewöhnlich ist für ihn definitiv zu wenig. War es schon immer. Als Kind sprang er lieber vom Felsen ins Wasser als einfach nur zu schwimmen, als Lehrling zum Fliesenleger und Ofensetzer versuchte er mit Fliesen und Steinen gleichsam ein Kunstwerk zu schaffen, in seiner Bundesheer-Zeit absolvierte er den Jagdkommandokurs anstatt nur der normalen Grundausbildung, ging sogar auf Auslandseinsatz und arbeitete als Bergputzer in Salzburg.
„Mir wird schnell etwas zu wenig“, gesteht der Lungauer Strongman Franz Müllner (48) im „Krone“-Interview. Und gewöhnlich ist ihm definitiv zu wenig.
Also wählte er den Weg des Außergewöhnlichen. Schon immer. Nach dem Militär war dies der Ausdauersport. Ironman, Marathonläufe. Dann kam Otto Wanz, der die Strongman-Bewerbe organisierte. Reifen umhauen, Baumstämme stemmen. Fünfmal wurde Franz Müllner stärkster Mann Österreichs, einmal war er beim stärksten Mann der Welt dabei.
Irgendwann war auch das zu wenig: Also nahm Müllner das Guinessbuch der Rekorde ins Visier. 18 Weltrekorde hat er seitdem aufgestellt. Fast schon Routine. „Sicher nicht, jeder Titel freut mich ungeheuer. Und sie sind auch da, um gebrochen zu werden“, lächelt der sympathische Kraftlackl.
Erst kürzlich hat er einen neuen aufgestellt: In Wals zog er zwei Tanklaster über drei verschiedene Distanzen. „Es war brutal schwer aber ich bin glücklich, es wieder geschafft zu haben“, resümiert Müllner.
Überhaupt sind seine Rekordversuche auch Events: Ein landender Heli auf den Schultern, ein Jet im Schlepptau, „Krone“-Schlagzeilenbücher samt FP-Svazek hochgestemmt.
„Ich mache mir viele Gedanken, wie ich etwas in Szene setze“, sagt Müllner. Nebst drei bis fünf Stunden täglichem Training mit 90-minütiger Ausdauereinheit heißt das auch einen großen organisatorischen Aufwand.
Und selbst den stemmt er alleine. Alles andere wäre dem Strongman ja zu wenig.
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