Ein halbes Jahr nach ihrem Start hat die "Beratungsstelle #GegenHassimNetz" am Freitag eine erste Bilanz gezogen. Demnach wurden bisher 701 Fälle von Hasspostings, Hetze und Cybermobbing dokumentiert. Am häufigsten würden Muslime und Flüchtlinge attackiert, beschimpft und bedroht - verstärkt aber auch Frauen, so die Betreiber der Beratungsstelle bei einer Pressekonferenz in Wien.
Gut ein Drittel (35 Prozent) der dokumentierten Postings wertet die "Beratungsstelle #GegenHassimNetz" als Verhetzung, weitere sechs Prozent als Verstoß gegen das NS-Verbotsgesetz. Am meisten gemeldet wurden Facebook-Postings (68 Prozent), gefolgt von hetzerischen Online-Artikeln und Kommentaren sowie verletzenden Inhalten auf Twitter und YouTube.
Die Beratungsstelle ist aus einer Kooperation der Kinderrechts-Organisation ECPAT und der Anti-Rassismus-Organisation ZARA hervorgegangen und bietet den Opfern rechtliche und psychosoziale Beratung. „Unsere Organisation ist auch der stellvertretende Kläger und sorgt dafür, dass Jugendliche nicht namentlich an die Behörden rangehen müssen - das erledigen wir für sie,“ erklärt Astrid Winkler, Geschäftsführerin von ECPAT Österreich.
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