12.02.2018 07:37 |

„Finde ich nicht fair“

Snowboard-Beauty Gasser nach Wind-Farce stinksauer

Die Windböen sind so stark gewesen, dass man ob der Schneeverwirbelungen den letzten Kicker phasenweise nur noch schemenhaft gesehen hat. Die Durchführung des olympischen Slopestyle-Finales der Snowboarderinnen am Montag in Bokwang kam einem Skandal nahe, böenhafter Wind sorgte für gefährliche Verhältnisse. Österreichs Hoffnung Anna Gasser war bitter enttäuscht, Platz 15 dabei Nebensache. Im Video oben sehen Sie die windigen Bedingungen bei den Winterspielen!

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Mitstreiterin und Siegerin Jamie Anderson hatte sich bei ihr am Montag nicht gerade beliebt gemacht. "Alle Mädels wollten, dass es verschoben wird, außer sie, weil sie wusste, dass sie bei solchen Verhältnissen einen Sicherheitsrun machen kann. Alle waren dagegen", erzählte Gasser. Die Organisatoren hätten schon nach Lösungen gesucht, dann aber gesagt, wenn es heute nicht stattfindet, werde alles gecancelt.

"Das finde ich nicht fair, also hatten wir einen Druck. Dann sagte Jamie, Mädels, es ist nicht so schlimm, probieren wir es. Sie war der ausschlaggebende Punkt. Ich wusste, dass ihr das taugt. Weil bei guten Verhältnissen reicht ein Sicherheitslauf nicht." Im Weltcup wäre ein Contest bei diesen Bedingungen nicht durchgeführt worden, ist sich Gasser sicher. Nicht anzutreten war aber keine Überlegung. "Olympia ist alle vier Jahre. Natürlich ist es schade, wenn man genau auf was hintrainiert, dass dann so was passiert."

Die drittplatzierte Rukajärvi sprang Gasser zur Seite: "Es war ziemlich gefährlich. Man wusste nicht, was einen erwartet." Anderson und und die Zweitplatzierte Laurie Blouin indes meinten, es hätte keine Diskussionen vor dem Start gegeben.

Gasser vom Veranstalter enttäuscht
"Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Ich bin vom Veranstalter sehr enttäuscht, dass er das heute durchgezogen hat", schüttelte Gasser abermals den Kopf. "Jede hatte einen anderen Wind, und echt Gute wie die Japanerinnen hatten einfach keine Chance. Man hat wirklich ein Glück haben müssen mit dem Wind und dass man keine Böe bekommt. Eine olympische Medaillenentscheidung soll keine Wind-Lotterie sein."

Die Freestylerinnen wurden unter ihrem Wert verkauft, das wusste auch Gasser. "Vom Fahrerischen können wir Mädels mehr, das war jetzt keine gute Show für unseren Sport. Die Runs in Sotschi waren besser als hier. Es gibt so viel Progression im Sport, dass es schade ist, dass wir das nicht zeigen haben können." Aufgrund der langsamen Verhältnisse wegen des Gegen- und Aufwindes landeten viele Läuferinnen einfach zu kurz. Im Big Air hofft Gasser nun auf faire Verhältnisse, dort ist sie Topfavoritin.

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