Audi R8 e-tron

Audi stellt Sportwagen mit Elektroantrieb vor

Motor
15.09.2009 17:04
Was aussieht wie ein durch ein Videospiel gejagter Audi R8 ist schlicht gesagt ein R8 mit Elektroantrieb. Die Studie namens e-tron hat vier Motoren und Allradantrieb – allerdings anders als der spritgetriebene R8, es wird nämlich jedes Rad von einem eigenen Motor angetrieben, die Antriebsmomente also je nach Bedarf verteilt.

Die E-Motoren des Audi R8 e-tron leisten insgesamt 230 kW (313 PS) und stellen ein maximales Drehmoment von 4.500 Nm (praktisch aus dem Stand) zur Verfügung. Damit beschleunigt der Zweisitzer in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, der Zwischenspurt von 60 auf 120 km/h ist in 4,1 Sekunden abgehakt. Die Höchstgeschwindigkeit ist aus „Sprit“-Spargründen auf 200 km/h begrenzt. Der Lithium-Ionen-Akku stellt einen real nutzbaren Energieinhalt von 42,4 Kilowattstunden bereit und erlaubt eine Reichweite von etwa 250 Kilometern. Die Batterie liegt direkt hinter der Passagierkabine, das sorgt für eine optimale Schwerpunktlage und Achslastverteilung. 

Laden wie bei der Zahnbürste
Aufgeladen wird der Energiespeicher über Kabel und Stecker mit Haushaltsstrom (230 Volt/16 Ampere), die Steckdose liegt unter einem Deckel am Heck. Die Ladezeit bei entladener Batterie beträgt 6 bis 8 Stunden, mit Starkstrom (400 Volt, 63 Ampere) sinkt sie auf nur ca. 2,5 Stunden. Um den Komfort beim Laden zu erhöhen, arbeiten die Audi-Ingenieure an einer kabellosen Lösung. Die induktive Ladestation, die in der heimischen Garage oder auch in speziellen Parkhäusern liegen kann, wird beim Andocken des Fahrzeugs automatisch aktiviert. Eine solche Technik kommt bereits heute in ähnlicher Form beim Laden elektrischer Zahnbürsten zum Einsatz.

Der Elektrosportler ist 1,90 Meter breit, 4,26 Meter lang und 1,23 Meter hoch, der Radstand beträgt 2,60 Meter. Wie bei einem Mittelmotorsportwagen ist die Kabine des e-tron weit in Richtung Vorderachse verschoben, so bleibt vor der Hinterachse Raum für die rund 470 Kilogramm schwere Batterieeinheit, für den Umrichter und die Leistungselektronik. Die beiden Elektromotoren, die über eine eigene Kühlung verfügen, sitzen hinter der Hinterachse. Die Front-Elektromotoren liegen an der Vorderachse, ihre Kühlung ist vor ihnen angeordnet. Dieses spezielle Package – die Gewichtsverteilung liegt bei 42:58 – sorgt für perfekte Balance, von ihr profitiert die Fahrdynamik des e-tron. Die Antriebskraftverteilung ist 30:70 vorne:hinten.

Leichtbau vom Feinsten
Die Karosseriestruktur basiert auf der Audi Space Frame-Technologie (ASF) und wurde in Hybridbauweise gefertigt. Alle Anbauteile – Türen, Klappen, Seitenwände und Dach – bestehen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. Das Gesamtgewicht des Audi e-tron beträgt trotz des aufwendigen Antriebslayouts nur etwa 1.600 Kilogramm. 

Die Keramik-Bremsanlage wird elektrisch angesteuert, also ohne mechanische oder hydraulische Übertragungselemente. Dadurch ist es möglich, beim Betätigen des Bremspedals Rekuperation und „normales“ Bremsen nahtlos zu kombinieren. 

Revolutionäre Heizung
Eine Wärmepumpe dient zum effizienten Auf- und Beheizen des Innenraums. Das innovative Thermomanagement mit optimal abgestimmten Kühl- und Heizkomponenten berücksichtigt den Kühlbedarf der Batterie und des Antriebs ebenso wie den Klimakomfort im Innenraum. 

Hammerartiges Lichtassistenzsystem
Das Lichtassistenzsystem spielt Stückln, an die die meisten Autofahrer noch nicht mal gedacht haben: Das Kurvenlicht wertet Daten aus der Navigation aus und leuchtet die Kurven bereits aus, bevor der Fahrer in sie hineinlenkt. Der Audi e-tron hat keine konventionellen Nebelscheinwerfer mehr, die zusätzliche Leistung aufnehmen, stattdessen variiert er das Abblendlicht auf intelligente Art: Der Scheinwerfer leuchtet mehr in die Breite und reduziert dabei die Eigenblendung deutlich. Kameraunterstützt werden die Witterungsbedingungen erkannt und die Ausleuchtung an Regen oder Nebel angepasst. Auch Gegenverkehr und Fahrspuren werden erkannt.

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