Korruptionsvorwürfe

Windtner ging es nur um Hilfe für Slum-Kinder

Sport
10.01.2018 16:05

Die Caritas unterstützte das 2011 ins Leben gerufene Förderprojekt für Fußball-Talente im größten Slum von Nairobi. Für das sich die Initiatoren auch an ÖFB-Boss Leo Windtner wandten. Der wiederum um Zuwendungen bei der FIFA ansuchte. Mit dem Ergebnis, dass nun die Korruptions-Staatsanwaltschaft gegen ihn ermittelt.

"Ich werde mich gegen die Vorwürfe wehren", sagt Leo Windtner. Der ÖFB-Präsident muss sich nun mit der Korruptions-Staatsanwaltschaft herumschlagen. Wegen einer uralten Geschichte, die plötzlich wieder heiß ist. Es geht um eine Förderung von 100.000 Dollar vom Weltverband FIFA für das karitative Fußball-Projekt "Acokoro" in Kenia, für das seine Ehefrau die Schirmherrschaft trägt.

Windtner wird vorgeworfen, "intransparent und rechtlich fragwürdig" agiert zu haben. Brisant, dass die Förderung kurz vor der Wiederwahl von Sepp Blatter zum Präsidenten des Weltverbandes auf ein Konto einer Linzer Bank eingegangen ist. Blatter führte die FIFA bis 2016. Wegen des Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung wurde der Schweizer für acht Jahre gesperrt, später wurde die Sperre aber auf zwei Jahre reduziert.

Zum Vorwurf sagt Windtner: "Das ist Wein in alten Gläsern." Dass die Staatsanwaltschaft nun ermittelt, basiere auf einer Anzeige des ESV Wels. Die der OÖ-Amateurklub - so wird gemunkelt - als "Retourkutsche" gegen Windtner erstattet haben soll. Nachdem dem Verein im Vorjahr nach gravierenden Verstößen (bis hin zu Morddrohungen) die Spielgenehmigung entzogen worden war.

Das Hilfsprojekt in Kenia ist eine Privatinitiative. Deshalb sollen die FIFA-Gelder auch nicht über die ÖFB-Konten geflossen sein. Bereicherung wird Windtner keine vorgeworfen. Es geht "nur" um Missbrauch einer Machtfunktion: "Es hat sich am Status der Causa seit über zwei Jahren nichts geändert. Es ist alles belegbar. Auch der Abrechnungsbericht der FIFA liegt vor."

Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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