Erstmals kommt ein Direkteinspritzer-Mittelmotor zum Einsatz. Satte 570 PS wird der V8 leisten, das sind volle 80 mehr als beim F430, sogar im „Scuderia“-Trimm kommt der nur auf 510 PS. Dazu ein deutlich gewachsenes Drehmoment von 540 Nm bei 6.000/min. (mehr als 80 Prozent ab 3.250) gegenüber 470 Nm beim Scuderia. Dabei wurde der Hubraum lediglich von 4,3 auf 4,5 Liter erhöht! Sowohl das Leistungsgewicht von 2,42 PS pro Liter als auch die Literleistung von 127 PS pro Liter stellen Topwerte für Seriensaugmotoren dar. Ein Teil der Leistung (5 PS) resultiert aus dem mit hoher Geschwindigkeit ins System gepressten Fahrtwind (RAM-Effekt).
Derart aufgestellt soll der vollgetankt unter 1,5 Tonnen schwere Bolide (trocken 1.380 kg) die Hundertermarke in nur 3,4 Sekunden und damit zwei Zehntel früher als beim Scuderia erreichen. Als Höchsttempo gibt Ferrari 325 km/h an. Negativ beschleunigt steht der 458 Italia aus 100 km/h mit ABS bereits nach 32,50 Metern, verspricht Ferrari. Vom Feinsten auch das Getriebe: Ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe befördert die Kraft zur Hinterachse mit 295er Reifen auf 20-Zoll-Felgen. Vorne rollen 235er.
Schumis Handschrift
An der Entwicklung beteiligt war Formel-1-Champ Michael Schumacher, dessen Know-How derzeit ja in alle Ferrari-Entwicklungen einfließt. Dass der 458 nicht nur einfach ein neuer Ferrari, sondern modern, up to date und ein Meilenstein im Programm des Herstellers ist, dokumentiert Ferrari mit einem stolzen „Italia“ im Namen. Und auch optisch steht der neue modern da. Schmale Scheinwerfer und hochgezogene LED-Augenbrauen stechen im Rückspiegel ins Auge. LEDs sind gerade modern, ob sie der Ferrari-Klientel gefallen werden, ist wiederum eine andere Frage, bzw. Geschmackssache. An der Nase befinden sich sogenannte aeroplastische Winglets, die sich im Fahrtwind verformen und die Downforce (140 kg bei 200 km/h) erhöhen.
Der Motor wird natürlich wieder hinter Glas sein, damit sich Fans am Parkplatz ihre Nasen platt drücken können. Unterhalb prägen in der Mitte drei fette Auspuffrohre die Heckansicht, flankiert von einem Diffusor. Heckleuchten gibt es nur mehr zwei statt drei.
In Sachen Verbrauch rühmt man sich in Maranello mit dem Bestwert in der Klasse: Ein Normverbrauch von 13,7 l/100 km und 320 g/km CO2 sind versprochen.
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