Schock für Radstar

Lance Armstrong bricht sich Schlüsselbein

Sport
24.03.2009 13:25
Rad-Profi Lance Armstrong ist am Montag in Spanien schwer gestürzt und hat sich dabei das Schlüsselbein gebrochen. Damit scheint die Teilnahme des siebenfachen Tour-de-France-Siegers am Giro d'Italia im Mai praktisch ausgeschlossen zu sein. Nach spanischen Medienberichten droht sogar das Aus für die Tour de France.

Armstrong war auf der 1. Etappe der Kastilien- und Leon-Rundfahrt 20 Kilometer vor dem Ziel in Palencia in einen Massensturz verwickelt worden und musste die Rundfahrt abbrechen. Er wurde in eine Klinik in Valladolid eingeliefert. Dort bestätigten die Ärzte den Bruch des rechten Schlüsselbeins. Johan Bruyneel, Teamchef von Astana, sprach am Abend von einem "glatten Schlüsselbeinbruch ohne Komplikationen".

Bruynell meinte, der Radprofi sollte sich "schnell erholen". Eine solche Verletzung kann aber durchaus eine Pause von eineinhalb Monaten nach sich ziehen. Bei seinen sieben Tour-de-France-Siegen war Armstrong von schweren Verletzungen verschont geblieben. In Spanien stürzte der Amerikaner zusammen mit etwa 20 anderen Fahrern und bekam einen Schlag auf das rechte Schlüsselbein. Er saß mit schmerzverzerrtem Gesicht einige Zeit am Straßenrand, bis ein Krankenwagen kam.

Armstrong "völlig niedergeschlagen"
"Ich fühle mich völlig niedergeschlagen", sagte Armstrong beim Verlassen des Universitätskrankenhauses in Valladolid. "Für meinen Start beim Giro sehe ich sehr, sehr große Probleme. So etwas ist mir in meiner ganzen Karriere noch nicht passiert", betonte Armstrong. Er werde jetzt in die USA reisen und mit Experten entscheiden, ob eine Operation erforderlich sei. "Nun muss ich mich erst einmal entspannen", sagte Armstrong. Wie lange er brauche, um wieder fit zu werden, wisse er nicht. "Das werde ich mit meinen Ärzten besprechen."

"Ich weiß, dass ich nicht mehr der Beste der Welt bin"
Zwei Tage zuvor war Armstrong beim Klassiker Mailand - San Remo noch auf dem für ihn ungewohnten Platz 125 mit acht Minuten Rückstand auf den Sieger über den Zielstrich gerollt. Danach meinte er, dass er mit 37 Jahren nicht mehr in der Form vergangener Jahre sei. "Vorbei ist vorbei. Ich kann nicht mehr der sein, der ich 2005 war", sagte Armstrong der Zeitung "La Repubblica" nach seinem Europa-Comeback. "Ich weiß, dass ich nicht mehr der Beste der Welt bin. Der Beste ist jetzt Alberto Contador", meinte Armstrong vor dem ersten gemeinsamen Rennen der beiden Leitwölfe, das nun ein so schnelles Ende für den Texaner fand.

Die ansonsten wenig bedeutsame Rundfahrt durch die nordspanische Region Kastilien-Leon hatte in diesem Jahr ein besonderes Interesse erweckt, weil Armstrong erstmals seit seinem Comeback mit Contador in einer Mannschaft fuhr. Der US-Amerikaner war am Jahresanfang nach mehr als dreieinhalb Jahren Rennpause in den Radsport zurückgekehrt und will vom 9. Mai an erstmals am Giro teilnehmen.

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(Bild: KMM)
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