Lea-Sophie war 5

Eltern ließen Tochter verhungern: Verurteilt

Ausland
17.07.2008 09:07
Wegen Mordes an ihrer Tochter sind Nicole G. und Stefan T. im deutschen Schwerin zu je elf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Lea-Sophie war qualvoll verhungert. Als ihre Eltern am 20. November 2007 endlich den Notarzt riefen, wog die Fünfjährige nur noch 7,4 Kilo, lag im eigenen Kot und Urin und war nicht mehr zu retten.

"Sie wollte einfach nicht essen": Nicole G. und Stefan T. ließen ihre fünfjährige Tochter Lea-Sophie in einem Zimmer ihrer Wohnung in Schwerin völlig verwahrlosen und qualvoll verhungern.

Psychiatrische Gutachten hatten dem 24 und 26 Jahre alten Paar normale Intelligenz und volle Schuldfähigkeit attestiert. Experten zufolge hatten sie den schrecklichen Zustand ihrer kleinen Tochter, die nach der Geburt ihres kleinen Bruders im September nicht mehr essen wollte, durchaus realisiert und gewusst, dass sie Hilfe holen sollten, es aber nicht getan.

Unvorstellbar: Rücken eine einzige offene Wunde
Sie überließen Lea-Sophie sich selbst - auch, als das Mädchen mindestens zwei Wochen vor seinem Tod nicht mehr aufstehen konnte. Es blieb in seinen Exkrementen liegen, Gesäß und Rücken waren eine einzige offene Wunde. "Ich habe erkannt, dass sie sterben könnte, aber immer gehofft, dass die Wunden heilen und Lea-Sophie wieder essen werde", erklärte Nicole G. unter Tränen vor Gericht ihre unfassbare Passivität angesichts der Tragödie. "Ich würde alles dafür geben, die Zeit zurückdrehen zu können. Ich vermisse meine Tochter und liebe sie." 

Stefan T. meinte, er habe aus Scham und aus Angst, den neugeborenen Justin auch zu verlieren, keine Hilfe gesucht. "Wir wollten doch allen beweisen, dass wir keine schlechten Eltern waren", sagte der Sozialhilfeempfänger...

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