Datenschutz-Protest

Operation Paperstorm vorerst nur laues Lüftchen

Web
27.11.2011 09:59
Das Rekrutieren muss Anonymous wohl noch lernen: Als Protest-Wirbelwind sollte die Operation Paperstorm über Österreich hinwegfegen und ist dann doch zu einem lauen Lüftchen abgeflaut. Dabei betreffen die Anliegen der Hacktivisten jeden einzelnen Österreicher. Geht es doch um nichts weniger als um die Einschränkung unsere Privatsphäre durch die Vorratsdatenspeicherung.

Mit der Operation Paperstorm wollen die Hacktivisten möglichst viele Menschen über die existierenden und zukünftigen Überwachungsmethoden aufklären und sie dazu bringen, sich das nicht länger gefallen zu lassen, heißt es auf der Website der Operation.

Vorerst nur wenige Beteiligte
In allen Landeshauptstädten sollten die Anonymous-Mitglieder aufmarschieren und ihre Anliegen unter die Leute bringen. Ganz nach Plan lief die Aktion aber nicht ab. In Graz fanden die Demonstranten den Jakominiplatz offensichtlich nicht gleich, in Wien kamen sie um fast eine halbe Stunde zu spät – und waren dann vorerst auch nur zu viert. In Bregenz war laut Twitter-Meldung von AnonAustria ein einzelner "Tapferer" unterwegs.

Warn-Flyer an Passanten verteilt
Mit ihren Guy-Fawkes-Masken vor den Gesichtern drückten die "Paperstormer" den Passanten - und auch verdeckten Ermittlern - Warn-Flyer in die Hände. Und darin stehen Dinge, die selbst nicht paranoiden Österreichern Angst einjagen sollten: "Ab 1. April 2012 werden auch von DIR alle so genannten Verbindungsdaten für sechs Monate gespeichert", ist darin zu lesen. "Das heißt, man speichert, WANN du MIT WEM telefonierst, wem du heimlich SMS oder E-Mails schreibst, welche Seiten du dir im Internet ansiehst und noch dazu, WO du dich dabei aufhältst."

"Am 31. März werden wir in einem Trauermarsch symbolisch die Privatsphäre zu Grabe tragen", erklärte einer der Maskenträger. Vielleicht kommen zu diesem "Begräbnis" ja mehr.

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