Auf der "Pirate Bay"-Nachfolgeseite "Old Pirate Bay" heißt es, dass mindestens 372 neue "Pirate Bay"-Websites in den letzten Tagen ihren Weg ins Internet gefunden haben. "Old Pirate Bay" ist zwar kein offizielles Nachfolgeprojekt der von Schwedens Polizei offline genommenen Original-Website, war jedoch eine der ersten Seiten, die nach der Razzia das Erbe des Originals antraten.
Pikant: Die Macher der "Old Pirate Bay", die auch das Torrent-Portal "IsoHunt" betreuen, haben mit dem Archiv der Original-Website nicht nur ihre eigene "Pirate Bay" erstellt, sondern auch ein Tool programmiert, mit dem jeder Webserver-Betreiber ohne großen Aufwand seine eigene "Pirate Bay" online bringen kann. Das Tool heißt "Open Bay" und soll hauptverantwortlich dafür sein, dass die "Pirate Bay"-Kopien derzeit wie Schwammerl aus dem Boden schießen.
Offizielle "Pirate Bay" ebenfalls wieder erreichbar
Auf der offiziellen "Pirate Bay"-Website bahnt sich derweil ebenfalls etwas an. Dort wurden ein Piratenbanner und ein Zählwerk ins Netz gestellt. Auf dem Zählwerk zeigt die Seite die Zeit an, die seit der Razzia vergangen ist. Die Suchfunktion funktioniert nicht, der einzige Link auf der Seite führt einem "Computerbase"-Bericht zufolge zu einer illegalen Kopie des Nordkorea-Klamauks "The Interview".
Auch, wenn die neue "Pirate Bay" Rätsel aufgibt, das Auftauchen der Kopien zeigt einmal mehr, dass Polizeischläge und juristische Verfolgung nur wenig gegen illegale Downloads auszurichten vermögen. Piraterie-Websites wie "The Pirate Bay" verhalten sich wie die sprichwörtliche Hydra aus der griechischen Mythologie: Schlägt man einen Kopf ab, wachsen etliche neue nach.
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