Dreimal mehr Power

Intel bläst mit neuen Atom-CPUs zum Angriff auf ARM

Elektronik
07.05.2013 12:04
Intel hat seine neue Architektur für stromsparende Atom-Prozessoren vorgestellt. "Silvermont", so der Name der neuen Chip-Variante, soll eine dreimal so hohe Leistung bieten wie die aktuellen Atom-Prozessoren, dabei aber nur ein Fünftel der Energie verbrauchen. Die Stromspar-Prozessoren sind damit als direkter Angriff auf die ARM-Chips zu werten, die den Bereich der Mobilgeräte derzeit dominieren.

Während im PC-Bereich nichts an Intels x86-Prozessoren vorbei führt, ist der Chipgigant bei Mobilgeräten in den letzten Jahren ins Hintertreffen geraten. Hersteller stromsparender ARM-Prozessoren wie Qualcomm oder Nvidia haben den Markt bei Smartphone- und Tablet-CPUs unter sich aufgeteilt, Intel muss erst wieder Marktanteile erkämpfen, wenn es auch bei Mobilchips in der Oberliga mitspielen will.

Dreimal mehr Leistung bei geringerem Verbrauch
Die neuen Atom-Prozessoren nach der Silvermont-Architektur könnten Intel diesem Ziel einen bedeutenden Schritt näher bringen. Sie sollen nicht nur bis zu dreimal leistungsfähiger als Intels jetzige Stromspar-Prozessoren sein, sondern gleichzeitig um bis zu 80 Prozent weniger Energie verbrauchen. Möglich wird das durch einen verbesserten Fertigungsprozess im 22-Nanometer-Verfahren und zusätzlichen Stromsparfunktionen am Chip selbst.

So sollen sich Silvermont-Prozessoren beispielsweise selbstständig an Änderungen bei der Temperatur und Stromversorgung anpassen und über einen dynamischen Standby-Modus verfügen, heißt es in einer Intel-Aussendung. Der soll dafür Sorge tragen, dass die bis zu acht Rechenkerne eines Silvermont-Atoms sich bei Nichtbenutzung schnell abschalten und ebenso schnell wieder mit voller Leistung zur Verfügung stehen, wenn sie gebraucht werden.

Neue Atoms sollen in Tablets, aber auch Autos arbeiten
Die neuen Chips werden vor allem im Tablet-Bereich interessante Geräte ermöglichen, schließlich läuft auf ihnen dank x86-Architektur die Vollversion von Windows 8 und nicht nur der abgespeckte ARM-Ableger Windows RT. Bei Smartphones werden sie wohl nicht so schnell Verbreitung finden, mangelt es hier doch an auf x86-Prozessoren angepassten Betriebssystemen.

Die neuen Prozessoren sollen unterdessen nicht nur in Mobilgeräten Platz finden, sondern künftig auch in Mikroservern, Netzwerkinfrastruktur, Einsteiger-Notebooks und in der Bordelektronik von Autos ihren Dienst tun.

Im Bereich leistungsfähigerer Mobilprozessoren arbeitet Intel derzeit an der Weiterentwicklung der Haswell-Architektur für seine Core-i-CPUs, und auch die Xeon-Serverprozessoren sollen in den nächsten Monaten überarbeitet werden.

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