krone.at-Test

Aufgeschraubt: Der neue Hofer-PC am Prüfstand

Elektronik
16.05.2016 09:00

Der Diskonter Hofer und die Lenovo-Tochter Medion locken Technik-Schnäppchenjäger am 19. Mai mit einem interessanten PC-Angebot in die Filialen. Für 999 Euro gibt's den Medion Akoya P5350E mit aktuellem Core-i7-Chip, DDR4-Arbeitsspeicher und starker Geforce-Grafik. Wie sich der Rechner vom Diskonter im Alltag schlägt, hat krone.at bereits getestet.

Würde man ein System, das in puncto Leistung mit dem neuen Hofer-PC vergleichbar ist, selbst bauen, käme man inklusive Windows-Lizenz zwar nur auf ein paar Euro mehr, müsste allerdings mit der Herstellergarantie jeder einzelnen Komponente Vorlieb nehmen und Probleme selbst beheben.

Der Komplett-PC bei Hofer erspart diese Arbeit und kommt mit drei Jahren Garantie, könnte für Anwender ohne Spaß am PC-Basteln also sehr interessant sein. Was genau in dem Micro-ATX-PC steckt, sehen Sie hier:

Medion Akoya P5350E

CPU

Intel Core i7-6700; 3,4 (Turbo: 4) GHz Quad-Core

RAM

8 GB DDR4

Grafikkarte

Nvidia Geforce GTX 970; 4 GB GDDR5-RAM

Massenspeicher

256 GB SSD
1000 GB HDD

Optisches Laufwerk

DVD-Brenner (Dual-Layer)

Funkstandards

Gigabit-WLAN, Bluetooth

Anschlüsse

4 x USB 3.0, 2 x USB 2.0, RJ-45, HDMI, DVI, DisplayPort, Audio, SD-Kartenleser

Extras

Festplatten-Wechselrahmen

Aufrüstmöglichkeiten

2 Festplatten, 1 RAM-Riegel

Zubehör

Optische Maus und Tastatur

Betriebssystem

Windows 10 Home

Maße

18,5 x 38 x 43 Zentimeter; 9 Kilo

Preis

999 Euro

Die Leistung des Medion-PCs liegt auf dem Niveau, das man sich angesichts der verbauten Hardware erwartet. Die SSD, die als Systemplatte dient, sorgt gemeinsam mit dem flotten RAM und der starken CPU für rasantes Hochfahren, schnelle Programmstarts und problemloses Multitasking.

Die Lautstärkeentwicklung ist erfreulich gering. Im Leerlauf operiert der neue Medion-Rechner ohnedies flüsterleise, störend bemerkbar machen sich die Lüfter aber auch unter Last nicht. So könnte man das Gerät theoretisch auch in einem Wohnzimmer betreiben.

Reichlich Power, geringe Geräuschentwicklung
Das potente Gespann aus Core i7 und GTX-970-Grafik sorgt dafür, dass auch Spieler Freude mit dem Medion-PC haben. Ziemlich jedes aktuelle PC-Spiel läuft auf diesem System in Full-HD-Auflösung mit maximalen Qualitätseinstellungen, im Test hatte der Rechner selbst mit dem Hardware-hungrigen "Rise of the Tomb Raider" in höchster Qualität keinerlei Probleme.

Stören könnte manche User - etwa Strategiespiel-Fans oder Video-Cutter - der mit acht Gigabyte nur durchschnittlich große Arbeitsspeicher. Der DDR4-RAM ist zwar zukunftssicher, könnte aber für manche Szenarien etwas größer sein. Für den Moment kommt man mit acht Gigabyte zwar gut zurecht, spätestens in ein paar Jahren wird der neue Medion-Rechner hier aber Aufrüstpotenzial bieten.

Kompakte Bauform erschwert das Aufrüsten
Apropos Aufrüsten: Das ist beim Akoya P5350E leider nur in begrenztem Umfang möglich, wie ein Blick ins Innere des Rechners zeigt. Der kompakte PC setzt nämlich auf ein Micro-ATX-Mainboard mit limitierten Erweiterungsmöglichkeiten.

Wo große ATX-Hauptplatinen vier RAM-Steckplätze haben, gibt's hier nur zwei. Und während in größeren Gehäusen der Festplattenkäfig oft ein halbes Dutzend Platten und mehr aufnimmt, bringt man im kleinen Medion-PC insgesamt bestenfalls drei Platten unter. Immerhin: Dank Hot-Swap-Wechselrahmen kann man Festplatten unkompliziert tauschen.

Die meisten Nutzer wird das freilich nicht weiter stören: Der RAM kann problemlos auf 16 Gigabyte oder mehr erweitert werden, Grafikkarte und CPU sollten in den nächsten paar Jahren ohnedies jeder Herausforderung gewachsen sein und mehr als drei Festplatten werden wohl auch eher wenige Komplett-PC-Käufer benötigen. Dennoch sollte man sich des begrenzten Platzes im Inneren des PCs bewusst sein.

Die Verarbeitung des Gehäuses ist insgesamt sauber, die Kabelführung im Inneren wirkt ordentlich. Optisch wird das im Carbon-Look gehaltene Gerät wohl nicht jedermanns Geschmack treffen, gerade Gamer könnte das Chassis mit dem blau leuchtenden Power-Schalter aber ansprechen.

Kamin beugt Wärmestau vor, kein Staubfilter
Was uns beim Blick ins Gehäuse außerdem aufgefallen ist: Die SSD ist als Modul ausgeführt, sitzt also direkt am Mainboard. Die Grafikkarte nimmt sehr viel Platz ein, der CPU-Lüfter saugt über einen Kamin direkt an der Gehäuseseite kühle Luft an, was Wärmestaus im Inneren vorbeugt.

Schade: Die Aus- und Einlässe für die Belüftung sind nur durch ein Gitter, nicht aber durch einen richtigen Staubfilter geschützt. Das könnte bei Langzeitnutzung gelegentliche Entstaubungseinsätze nötig machen. Freilich: Staubfilter sind auch bei Selbstbau-PCs teureren Gehäusen vorbehalten, also keine Selbstverständlichkeit.

Anschlussfreudiges Gerät mit viel Bloatware
Die Anschlussausstattung des Akoya P5350E mit insgesamt sechs USB-Anschlüssen sollte für die allermeisten Nutzer ausreichen, dass Gigabit-WLAN und Bluetooth an Bord sind, ist ein Plus. Praktisch: Hinter Klappen an der Gerätefront verbergen sich neben dem optischen Laufwerk Audio- und USB-Anschlüsse, der Kartenleser sowie ein Festplatten-Wechselrahmen.

Die vorinstallierte Software - Windows 10 Home - stellt Windows-Anwender vor keine Probleme, dass relativ viel Bloatware - allerlei Hofer-Dienste sowie die eine oder andere Software-Testversion - an Bord ist, könnte manche Nutzer aber stören. Alles, was man nicht unbedingt braucht, kann man problemlos deinstallieren. Zudem könnten manche Dreingaben - etwa die CyberLink Home Cinema Suite - für einige Anwender durchaus interessant sein.

Fazit: Wer einen Komplett-PC mit viel Power und vernünftigem Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, macht mit dem neuen Medion-Rechner nichts falsch. Die gebotene Leistung stellt selbst Spieler zufrieden, das Gerät operiert leise und hat - abgesehen vom RAM - genug Reserven. Dass Aufrüsten nur begrenzt möglich ist und man relativ viel vorinstallierte Software auf dem Gerät vorfindet, könnte manche Nutzer zwar stören, das ist angesichts des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses und dre

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