Gustostückerl

Forvision: So genial ist der E-Smart von übermorgen

Motor
02.09.2011 10:59
Smart hat gemeinsam mit dem Chemiekonzern BASF das Concept Car Forvision auf die Räder gestellt, ein Ausblick auf die Zukunft der Elektromobilität ebenso wie auf den künftigen Smart Fortwo. Unter dem (und im) aufgepeppten Blech finden sich einige technische Gustostückerln.
(Bild: kmm)

Während im Frühjahr 2012 die dritte Generation des Smart Fortwo electric drive mit einem fünfstelligen Produktionsvolumen an den Start gehen wird, präsentiert der Smart Forvision die Möglichkeiten von morgen. Im Fokus der Autoentwickler und der Forscher von BASF standen Kernthemen der Elektromobilität wie Energieeffizienz, Temperaturmanagement und Leichtbau, die in einem Fahrzeug als Gesamtkonzept umgesetzt werden sollten.

Premiere für Felgen aus Kunststoff
Um mit weniger Gewicht die Reichweite der Elektrobatterie zu erhöhen, setzt man bei diesem Smart auf neuartige Kunststoffverbindungen aus den Laboren des größten Automobilzulieferers in der chemischen Industrie. Eine der Besonderheiten ist die erste serientaugliche Vollkunststoff-Felge, die im Gegensatz zu Metallrädern drei Kilo leichter ausfällt und im Spritzgussverfahren aus dem BASF-Werkstoff Ultramid hergestellt wird. Insgesamt ist der Smart Forvision rund 120 Kilo leichter als seine Stallgefährten.

Neben Leichbaukomponenten für Chassis und Fahrgastraum hat der kleine Pionier mit Farbstoff-Solarzellen auf dem Dach sowie OLED-Leuchtdioden weitere Highlights zu bieten. Die transparenten Formen dienen nicht nur zur Dekoration, sondern sollen selbst rund fünf Watt zum Energiebedarf des Fahrzeugs liefern. Außerdem wurden infrarotreflektierende Folien für die Scheiben sowie Speziallacke entwickelt, die den Stromhunger des Fahrzeugs senken helfen und die Reichweite um bis zu 20 Prozent erhöhen können.

Zur positiven Energiebilanz im Forvision tragen auch die ultrakompakten Dämmschaumstoffe aus der Gebäudeforschung des Chemieriesen bei.

Im futuristischen, weißen Interieur dominieren leichte Schalensitze, in denen das Feinste an textiler Technologie zum Einsatz kommt: Heizelemente, die direkt in einen Spezialstoff eingearbeitet sind, sowie atmungsaktive und absorbierende Bezugsstoffe. Der Beifahrersitz besitzt ein entnehmbares Teil, um Platz beispielsweise für Skier, Snowboards oder sperrige Gegenstände zu bieten, die in einem normalen Smart keinen Platz finden würden.

Nie mehr heißer Lack
Den Körper des visionären Smart mit seinen dynamischen Sicken und Kanten (die ihm stellenweise die Optik von zerknülltem Papier verleihen) kleidet ein neuartiger Lack mit sogenannten „cool pigments“, die - wie der Name schon verrät - wärmendes Licht reflektieren und dadurch die Oberfläche kühlen. Das Verfahren funktioniert auch bei den beliebten dunklen Außenlackfarben, wie man bei einem Selbstversuch auf den unterschiedlichen Oberflächen feststellen kann. Trotz Erhitzung auf einer Induktionsherdplatte war die innovative Lackierung, anders als die herkömmliche, noch angenehm zu berühren. Diese Entwicklung soll nicht nur den Stromhunger des Elektroautos senken, sondern auch die Reichweite um bis zu 20 Prozent verlängern.

Für alle Fälle besitzt die Studie dort wo sich üblicherweise die Rückleuchten befinden, in Orange leuchtende Lamellen, die jeweils einen kleinen Propeller einrahmen. Dieser ist mehr als nur ein witziges Detail: Er dient nicht etwa dem Vortrieb durch Wind, sondern bläst überschüssige Wärme ins Freie. Die neuen Materialien und Technologien, die in der Studie ausgestellt werden, sind, wie die Experten von BASF bestätigen, durchaus serientauglich und haben auch das Interesse von anderen Herstellern geweckt. Wann es so weit ist, hängt aber nicht nur vom Faktor Zeit, sondern auch von den Preisen ab, die Endkunden zu bezahlen bereit sind.

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(Bild: kmm)



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