0:2-Niederlage

CL-Qualifikation: Sturm scheitert an BATE Borisow

Fußball
24.08.2011 22:37
Die Champions League geht zum sechsten Mal in Folge ohne österreichische Beteiligung über die Bühne. Sturm Graz verlor am Mittwoch daheim das Play-off-Rückspiel gegen BATE Borisow mit 0:2 und muss nach dem 1:1 in der ersten Partie mit der Gruppenphase der Europa League vorlieb nehmen. Dabei hätte Sturm bei besserer Chancenverwertung durchaus auch als Sieger vom Platz gehen können.

Die Hoffnungen der Steirer auf ihre vierte Teilnahme an der Königsklasse bekamen schon in der 36. Minute einen entscheidenden Dämpfer, als Wolodko mit einem Weitschuss traf. Für die Entscheidung sorgte Simic in der 69. Minute per Kopf. Als bisher letzter österreichischer Verein war Rapid 2005 in den Genuss von Duellen mit der europäischen Elite und damit verbundenen Millionen-Einnahmen gekommen. So bleiben Sturm "nur" rund 2,1 Millionen als Trostpflaster, ein Aufstieg wäre garantierte 7,2 Millionen Euro wert gewesen.

Dabei hatte in der Anfangsphase noch viel auf einen Geldregen für die "Blackies" hingedeutet, nach einem Fehler in der Borisow-Defensive schoss Hölzl im Strafraum aber genau auf Keeper Gutor. Eine Minute später musste sich der Schlussmann bei einem Drehschuss von Szabics auszeichnen.

Erster Warnschuss der Gäste in der 12. Minute
In der 12. Minute folgte der erste Warnschuss der Gäste - Gratzei musste gegen Kontsewoj sein ganzes Können aufbieten. Danach machten die Hausherren den Fehler, sicher immer weiter zurückzuziehen und den Weißrussen die Initiative zu überlassen. Dies sollte sich in der 36. Minute rächen: Wolodko konnte sich aus rund 25 Metern den Ball zurechtlegen und traf genau ins Eck.

Erst nach dem Rückstand nahm Sturm wieder mehr Risiko, präsentierte sich aber ohne den verletzten Goalgetter Kienast in der Offensive zu harmlos. Daran änderte auch die Hereinnahme von Haas in der 46. Minute nichts Wesentliches. Immerhin versuchte es der Sturm-Veteran in der 57. Minute auf eigene Faust, scheiterte aber an Gutor, und legte in der 61. Minute ideal für Szabics auf - dessen Direktschuss wurde jedoch ebenfalls eine Beute für Gutor.

Hölzl vergibt Großchance nach Säumel-Eckball
In der 64. Minute hätte sich das Blatt noch einmal wenden können, allerdings bewies Hölzl nach einem Säumel-Eckball, dass er kein Kopfballspezialist ist - sein Versuch aus kurzer Distanz misslang kläglich. Die Strafe folgte fünf Minuten später: Baga zirkelte einen Freistoß zur Mitte, wo Simic wie schon im Hinspiel per Kopf erfolgreich war.

Damit war die Luft bei Sturm draußen. Mehr als mut- und planlose Angriffe gelangen der Foda-Truppe nicht mehr, und so hatte BATE kein Mühe, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Reaktionen zum Spiel:
Franco Foda (Sturm-Graz-Trainer): "Ich habe gewusst, dass wir zweimal am Limit spielen müssen, und das ist uns nur in den ersten 60 Minuten in Weißrussland gelungen. In den ersten 15 Minuten haben wir gut gespielt und zwei riesige Chancen vergeben, die nächsten 20 Minuten aber haben wir total verschlafen. Uns hat individuell Klasse und Speed gefehlt, so konnten wir nicht gewinnen."

Imre Szabics (Sturm-Graz-Angreifer): "Unser Saisonziel war die Europa-League-Gruppenphase, und das haben wir geschafft. Die Chance auf die Champions League war groß, leider hat es nicht gereicht. Nach dem Rückstand habe ich nicht gespürt, dass wir daran glauben, das Spiel noch zu drehen. Richtige Torchancen hatten weder Borisow noch wir. Natürlich hat uns Kienast gefehlt, aber das ist keine Ausrede."

Wiktor Gontscharenko (Trainer BATE Borisow): "Unser Sieg freut mich. Es ist ein fantastisches Ergebnis und Erlebnis. Ich bin total begeistert, weil viele nicht an uns geglaubt haben, wir aber sehr wohl. Wir haben gekämpft wie die Löwen. Wir haben Sturm genau analysiert, sind entsprechend aufgetreten und haben unser Spiel durchgezogen."

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(Bild: KMM)



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