55. Weltcupsieg

Marcel Hirscher! Nummer 1 für die Ewigkeit

Sport
29.01.2018 07:58

Im Riesentorlauf von Garmisch feierte Marcel Hirscher seinen 55. Triumph im Weltcup. Damit überflügelte der Österreicher Hermann Maier und ist diesbezüglich jetzt erfolgreichster Österreicher aller Zeiten.

Dick im Anorak, Regenmantel und sogar Skihandschuhen eingepackt stand er da, schaute fast ein wenig verloren in die wartende Journalisten-Runde.

Er: der größte Skifahrer, den die Alpenrepublik kennt, der soeben seinen 55. Weltcup-Sieg gefeiert und damit Legende Hermann Maier (54) endgültig übertrumpft hatte. Aber dieser Erfolg ließ selbst den eloquenten Marcel Hirscher nach Superlativen kramen: "Großartig. Unfassbar sagenhaft", formulierte er – ohne seine Unsicherheit am rot-weiß-roten Ski-Gipfel zu verheimlichen: "Ich bin so drinnen im Renn-Remmidemmi, das ist für mich wirklich schwer zu greifen."

Zumal mit dem Rekord noch eine andere Bestmarke fiel: Es war bereits der zehnte Saisonsieg Hirschers – noch nie hat er in einem Winter so viel gewonnen. "Ein Beweis für meine unglaublichste Saison!"

Unwort unschlagbar
Zugleich auch sein 120. Podestplatz im Weltcup, der vierte Sieg im fünften Riesentorlauf dieser Saison und erneut eine echte Garmisch-Gala mit zwei Laufbestzeiten. Selbst die Vorsprünge bei den drei Erfolgen in Folge dort sind rekordverdächtig (3,28 ,1,50, 1,57).

Hirscher, so scheint’s, spielt in dieser Disziplin mit der Konkurrenz. Den Begriff "unschlagbar" lehnt er dennoch brüsk ab: "Das ist ein Unwort. Klar, wenn ich mich irgendwo wohl fühle, dann greift das eingespielte System. Aber das muss nicht immer so sein. Auch ich habe meine Schwächen."

Die der Ausnahme-Athlet freilich selten zeigt. Niemand glaubt, dass mit 55 Siegen das Ende der Hirscher’schen Fahnenstange erreicht ist. So wie kaum jemand damit rechnet, dass Marcels Marke noch einmal übertroffen wird. Außer Marcel selbst: "Ein Rekord für die Ewigkeit? Ich glaub’, das habe ich schon einmal gelesen", sagt er augenzwinkernd – wohl in Richtung Hermann Maier. Sonst sagt er zu dem Thema nichts mehr, das hat er in mehrfacher Hinsicht hinter sich.

Auf nach Stockholm
Am Dienstag startet er in Stockholm beim City-Event. "Ich brauche jeden Punkt", sagt er trotz 224 Punkten Vorsprung im Gesamt-Weltcup und nur noch neun Rennen.

Georg Fraisl (in Garmisch), Kronen Zeitung

 

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(Bild: KMM)



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