König von Adelboden

Hirscher zu Hexenkessel: „Wie im Fußball-Stadion!“

Sport
06.01.2018 19:03

Marcel Hirscher ist jetzt endgültig der König von Adelboden. Österreichs Ski-Superstar feierte am Samstag seinen bereits sechsten Sieg auf dem legendären Chuenisbärgli in der Schweiz. Der Salzburger verdrängte mit seinem Triumph im Riesentorlauf-Krimi die schwedische Legende Ingemar Stenmark (fünf Adelboden-Siege) auf Platz zwei. Ebenfalls sechs erste Plätze hat Hirscher nur in seinen anderen Lieblingsorten Val d'Isere und Alta Badia zu Buche stehen. (Für einen Schockmoment sorgte ein Paragleiter vor dem Rennen - zu sehen oben im Video!)

Schon am Sonntag (10.30 und 13.30 Uhr) kann Hirscher im Slalom Adelboden-Erfolg Nummer sieben nachlegen. Da hat aber vor allem Henrik Kristoffersen etwas dagegen, der Norweger ist nach seinem bereits sechsten (!) zweiten Platz in diesem Olympia-Winter schön langsam der Verzweiflung nah.

Marcel macht aus seiner Liebe für den malerischen Ort im Berner Oberland kein Geheimnis. „Adelboden ist einer meiner absoluten Lieblingshänge. Vor allem der Zielhang, da hast du das Gefühl, dass du in ein Fußball-Stadion eintauchst!“ Ausgerechnet jener Zielhang wurde dem sechsfachen Gesamt-Weltcup-Sieger aber diesmal fast zum Verhängnis. Aber wie schon im Madonna-Slalom siegte der „Außerirdische“ auch diesmal trotz eines Stehers!

Der Hexenkessel im Berner Oberland war mit 31.000 Fans gefüllt! So viel wie noch nie in der Geschichte. Und das, obwohl es 48 Stunden davor noch schwer nach einer Absage gerochen hatte. Die einzige Zufahrtsstraße nach Adelboden brach in Folge von sintflutartigen Regenfällen ein! Adelboden machte aber das Unmögliche möglich. Am Renntag wurde die Straße um 6 Uhr morgens wieder geöffnet, die mehr als 30.000 Fans auf den Berg geschleust.

Spaziergang nach Husarenritt
Drei Rennen in vier Tagen, das zehrt auch an Hirschers Substanz. Deshalb belohnte sich der 28-Jährige am Samstag nach seinem Husarenritt mit einem Spaziergang durch ein ruhiges Stück Natur rund um Adelboden. Runterkommen, Batterien aufladen. Denn am Abend standen schon wieder die Siegerehrung und die Startnummernauslosung für den Slalom auf dem Programm.

Faire Worte gab’s vom großen Rivalen Kristoffersen: „Marcel ist derzeit einfach der Beste.“ Der Tiroler Manuel Feller raste im Finale vom 13. Noch auf den fünften Platz. Stark auch Stefan Brennsteiner (Zwölfter) und Magnus Walch (14.). Zum Haareraufen lief es hingegen einmal mehr für Vize-Weltmeister Roland Leitinger, der – so wie allerdings auch die meisten anderen - den Zielhang verhaute („Ein Schülerfehler“) und nur 22. Wurde. "Schön langsam sollte ich wieder wie ein Vize-Weltmeister skifahren..."

Alex Hofstetter aus Adelboden, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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