Totale Demontage

Abbau der Wiener Fanzone läuft auf Hochtouren

Fußball
30.06.2008 15:27
Wo am Sonntag noch spanische Siegeshymnen gesungen wurden, brummen in den kommenden Tagen Motoren. Anstatt feiernder Menschenmassen dominieren Kräne, Lkw und geschäftige Handwerker die Szenerie. Kein Zweifel: Die gnadenlose Demontage der Wiener Fanzone schritt am Montag zügig voran. Nicht verwunderlich, schließlich muss bis zum 5. Juli, wenn die Teilsperre der Ringstraße aufgehoben wird, ein Großteil der Abbauarbeiten erledigt sein.

Besonders am Rathausplatz wurde am Montag um die Mittagszeit schon fleißig gewerkt. Mitarbeiter der Gastrostände waren damit beschäftigt, ihre Hüttchen leer zu räumen. Kühlgeräte, Fritteusen und anderes Zubehör wurden in große Pkw verladen oder vorerst einmal unweit gestapelt. Zahlreiche Staplerfahrer verluden Paletten mit leeren Bierfässern, aber auch Absperrgitter oder Gerüstteile in bereitgestellte Sattelschlepper.

Auch der Hauptbühne und den beidseitig davor befindlichen "Skyboxen" sowie dem Aufbau vor dem Burgtheater wurde bereits zu Leibe gerückt. "Hier hatten wir die Deadline, bis spätestens 12.00 Uhr sämtliche Inneneinrichtungen auszuräumen, damit der Abriss begonnen werden kann", so Martin Draxler vom Stadt Wien Marketing. Tatsächlich zeigte ein Blick hinter die vereinzelt schon entfernten Glasfassaden des VIP-Bereichs Dutzende Stromkabel, die durch die teils herabgerissenen Deckenplatten baumelten.

Knapper Zeitplan am Rathausplatz
Das Gelände am Rathausplatz muss bis spätestens Freitag von sämtlichen EURO-Spuren befreit sein, um mit den Aufbauarbeiten für das Filmfestival, das am 12. Juli beginnt, rechtzeitig beginnen zu können. Das gleiche gilt tags darauf für die Ringstraße, über die ab Samstag wieder der gesamte Verkehr rollen wird. Nach der Räumung müssen allerdings noch die Oberleitungen für die Straßenbahnen eingeschaltet sowie die Fahrbahn auf Schäden überprüft werden, so Draxler.

Am Montag erweckte der Ring jedoch noch kaum den Eindruck einer Baustelle. Nur mit dem Abbau der Videowall vor dem Parlament war schon begonnen worden. Außerdem wurden nach und nach die EM-Banner von den Absperrgittern genommen und sorgfältig zusammengelegt. Laut Draxler werden nämlich nur die stark verschmutzten Planen entsorgt. Der Rest soll vorerst einmal gelagert und dann weiterverarbeitet werden. "Es gibt etwa die Idee, Taschen daraus machen zu lassen", so der Fanzonen-Beauftragte.

Kein Stress am Heldenplatz
Während der Zeitplan für den überwiegenden Teil des rund 100.000 Quadratmeter großen Areals sehr dicht ist, freuen sich die Veranstalter im Fall des Heldenplatzes über größere Flexibilität. Hier habe man die Deadline mit dem 12. Juli angesetzt, da das Entfernen eingegrabener Strom- und Wasserleitungen länger dauere, hieß es. Somit hielt sich auch dort die Werktätigkeit am ersten Tag nach der EM in Grenzen: Zwei Figuren der Maskottchen Trix und Flix waren in einen Lastwagen verladen worden.

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(Bild: KMM)



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