Das freie Wort

Berechtigte Kritik, aber.

Der Wiener ÖVP-Chef Mahrer war, wie zu lesen ist, mit einem ORF-Team eine Stunde lang in Wien-Favoriten auf einer „(Un-)Sicherheitstour“ unterwegs, befragte Bürger, unterhielt sich mit ihnen. Dieses Dauerinterview wurde vom ORF auf einen Drei-Minuten-Beitrag zusammengestutzt, der obendrein völlig einseitig gestaltet wurde. Der ÖVP-Mann ist jetzt zu Recht stinksauer, spricht von einem „Skandal des Rundfunks“ und sagt, dass der ORF keine öffentlich-rechtliche Berichterstattung mache, sondern aktive Politik betreibe. Dass der ORF einseitig und alles andere als objektiv berichtet und linke Politik betreibt, statt Information zu vermitteln, ist ja wirklich nichts Neues. Wenn Herr Mahrer berechtigte Kritik am ORF übt, dann soll er aber auch seine Parteikollegin, Ministerin Raab, in die Pflicht nehmen. Die wollte uns ja einreden, dass sie den ORF zum Sparen und vielleicht auch zu einem besseren Programm verpflichten will. Stattdessen bekommt der ORF künftig wesentlich mehr Geld und braucht obendrein nicht mehr zu befürchten, dass jemand kündigt, da ja eine Zwangsabgabe für alle kommt. Das ist ein Freibrief für den ORF; er kann in Zukunft tun und lassen und bringen, was er will.

Josef Höller, per E-Mail

Erschienen am Di, 23.5.2023

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