In der überaus emotionalen Debatte um die Unterbringung einer Gruppe von bereits abgelehnten minderjährigen Asylwerbern in Drasenhofen gibt es wohl nur zwei Gewinner: auf der einen Seite den Bürgermeister von Drasenhofen, der es mit seiner gut gespielten Sorge um das Wohl der Heimbewohner geschafft hat, dass er in den Medien nun als einer der „Guten“ dasteht, und der damit gleichzeitig jeder Kritik seiner Gemeindebürger am Heim elegant den Wind aus den Segeln genommen hat. Und auf der anderen Seite die Caritas, die in ihrem Heim St. Gabriel, wohin die schwierigen Jugendlichen nun gebracht wurden, weiter gute Geschäfte machen kann, obwohl das Heim nach einem brutalen Mord unter Heiminsassen vor Kurzem noch von der Auflösung bedroht war. Die Draufzahler könnten die Betreuer und Altbewohner des Heimes St. Gabriel sein, die sich nun mit schwierigen, integrationsunwilligen Neubewohnern herumschlagen müssen. Und dass acht der verhaltensauffälligen „Kinder“, die man im „Gefängnis“ Drasenhofen unterbringen wollte, gleich nach der Ankunft dort untergetaucht sind, könnte auch für die Bevölkerung noch zum Problem werden. Aber wen stören solche „Kleinigkeiten“, wenn man zum „weltoffenen und toleranten“ Teil der Bevölkerung gehört – oder das zumindest glaubt?
Gerhard Steininger, Ottensheim
Erschienen am Di, 4.12.2018
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