Obst und Gemüse aus Südeuropa sind nach Angaben des Verbrauchermagazins "Öko-Test" häufig mit Giftstoffen belastet. In vielen mediterranen Regionen schießen "plastikbedeckte Gewächshausanlagen wie Pilze aus dem Boden", wie die Frankfurter Zeitschrift in ihrer aktuellen Extra-Ausgabe "Mittelmeerküche" berichtet. In den Anlagen gedeihe nicht nur das Essen prächtig, "Feuchtigkeit und Hitze fördern zudem auch den Pilzbefall, der durch massiven Einsatz von Fungiziden in Schach gehalten werden muss."
"Öko-Test" gab eine Reihe von Tests inAuftrag: Von 28 untersuchten Paprika lag dem Blatt zufolge jedezweite mindestens bei einem Pestizid über dem Grenzwert.Von 11 Erdbeer-Proben habe jede zweite die gültigen Grenzwertefür krebsverdächtige Pestizide überschritten. Bei30 Möhren-Proben fanden die Tester nach eigenen Angaben injeder vierten Charge Rückstände über den Grenzwerten,von 30 Weintrauben-Sorten war es jede fünfte.
Verbotene Gifte! Verwendet würden zum Beispiel Pyridaben oderMethamidophos, aber auch Stoffe wie das in vielen Ländernverbotene Chlormequat, das die Nerven schädigt. Viele dergetesteten Produkte hätten nach der Rückstandshöchstmengenverordnungin Deutschland gar nicht verkauft werden dürfen, schreibt"Öko-Test". Wer sich vor Schadstoffen schützen will,dem rät das Blatt, auf die heimische Ernte zu warten.
Holland besser als Mittelmeer Greenpeace hatte ebenfalls kürzlich ähnlicheErgebnisse veröffentlicht. Obst und Gemüse aus Mittelmeerländernseien meist deutlich stärker belastet als holländischeoder deutsche Ware. Die Umweltschutzorganisation hatte mehrereObst- und Gemüsesorten in acht großen Supermarktkettengetestet. Die Proben belegten, dass diese Produkte häufigdie Grenzwerte für Pestizide überschritten.
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