Es war ein Satz, kurz und leise gesagt – und doch sinnbildlich für das Drama dahinter: „Dann schleich ma uns halt.“ Mit diesen wenigen Worten verabschiedete sich Robert Kratky von seinen Hörerinnen und Hörern. Kein großer Countdown, kein inszenierter Abschieds-Wecker – sondern ein schneller, fast unscheinbarer Abgang.
Nachdem der 52-Jährige seinen Rückzug aus gesundheitlichen Gründen – von Burnout ist die Rede – bekannt gegeben hatte, wandte er sich auch auf Instagram an seine Fans. In seiner Story teilte er eine Aufnahme seiner letzten Minuten als „Ö3-Wecker“-Moderator, die bereits am 1. August geschahen, ohne, dass jemand etwas wusste. „Goodbye Stranger“ war der letzte Song, den er spielte.
Für viele langjährige Begleiter dieser Stimme ein schwerer Moment!
Fassungslosigkeit, Verständnis und Unterstützung
In den Kommentaren zu einem Posting, in dem Kratky „ein letztes Mal guten Morgen“ sagte, gestanden zahlreiche Fans, dass sie Tränen in den Augen haben. „Nasse Augen“, „fassungslos“, „traurig“, lauteten viele der Reaktionen. Doch zugleich herrscht großes Verständnis für die Entscheidung. Ein schwerer, aber wichtiger Schritt. „Heartbreaking, aber Deine Gesundheit geht vor“, schrieb ihm eine ehemalige Kollegin.
Kratky, der seit 2004 die Morningshow federführend moderierte und das Aufstehen in Österreich prägte wie kaum ein anderer, erklärte in seiner offiziellen Mitteilung: „Schweren Herzens, aber voller Dankbarkeit habe ich beschlossen, das Mikrofon des Ö3-Weckers endgültig an meine hervorragenden Kolleginnen und Kollegen weiterzureichen. Auf ärztliches Anraten früher als geplant, ziehe ich mich damit vorerst in mein Privatleben zurück.“
Für die einen war es der notwendige Schritt, um Kraft zu schöpfen – für viele seiner Fans aber das abrupte Ende einer Radiogewohnheit, die zwei Jahrzehnte lang verlässlich jeden Morgen begann. Und so bleibt von Kratkys Abschied vor allem die Botschaft, wie wichtig es ist, der Gesundheit den Vorrang zu geben. Und, wenn nötig, sich still und schnell „zu schleichen“ ...
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