So sieht sich MySpace derzeit mit einer Reihe von Klagen von Teenagern bzw. deren Angehörigen konfrontiert, die von MySpace-Teilnehmern sexuell belästigt wurden. In allen Fällen waren die Jugendlichen Erwachsenen auf den Leim gegangen, die sich als Gleichaltrige auf der Plattform ausgegeben haben.
Die Löschaktion bezieht sich derzeit auf die USA, wo die meisten MySpace-Accounts angelegt werden. Der Generalstaatsanwalt von Connecticut, Richard Blumenthal, zeigte sich schockiert über die hohe Anzahl an Accounts von vorbestraften Sexualstraftätern.
Im Mai dieses Jahres war an die Öffentlichkeit gedrungen, dass MySpace 7.000 derartige Accounts nach Nachforschungen gesperrt hatte. Dass die Zahl nun auf 29.000 angestiegen sei, mache umso mehr deutlich, dass es strengere Regeln für das Anlegen von MySpace-Accounts geben müsse, so Blumenthal. Neben einem Altersnachweis verlangt der Staatsanwalt auch eine Einverständniserklärung der Eltern, wenn minderjährige Kinder ein Profil anlegen wollen.
600.000 verurteilte Sexualstraftäter
In den USA gibt es rund 600.000 verurteilte Sexualstraftäter, die bei ihrer lokalen Behörde gemeldet sind. Die Daten sind regional einsehbar. Im vergangenen Jahr ist das Unternehmen Sentinel Tech Holdings von Service-Anbietern wie MySpace allerdings beauftragt worden, eine landesweite Datenbank aufzubauen, über die vorbestrafte Nutzer sowie deren Accounts ausfindig gemacht und schließlich gesperrt werden können. (pte)
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