Causa GAK

Sportjurist Flick appelliert an die Vernunft

Fußball
13.04.2007 16:57
Im Zusammenhang mit der momentanen Pattsituation in der "Causa GAK" appelliert der Grazer Sportrechtsexperte Christian Flick an die Vernunft aller beteiligten Parteien. Bis zur Gläubiger- Abstimmung über den Zwangsausgleich des Grazer Klubs am kommenden Donnerstag, muss laut Flick unbedingt eine Lösung gefunden werden, ansonsten drohe dem österreichischen Fußball im schlimmsten Fall ein "Mega-Gau".

Wie genau dieser aussehen könnte, wollte der Anwalt nicht präzisieren. "Es gilt jetzt, bis 19. April zu einer Einigung zu kommen und nicht über mögliche Horror-Szenarien zu spekulieren", betonte Flick. Nach einem Kompromiss sah es zunächst aber nicht aus, wurde doch am Donnerstag der Widerspruch der Bundesliga gegen die Einstweilige Verfügung beim Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz abgelehnt.

Das bedeutet, dass der GAK die abgezogenen 28 Punkte - auch jene sechs Minus-Zähler der FIFA - vorläufig behalten darf, womit weiterhin das Damoklesschwert von Weltverbands-Sanktionen (z.B. Ausschluss aus dem Europacup) über dem österreichischen Fußball hängt. Dies wiederum bewog den ÖFB und fast alle Bundesliga-Klubs dazu, Forderungen von insgesamt rund 25 Millionen Euro an den GAK zu stellen.

Kompromisse erforderlich
Sollte der Grazer Verein in den Konkurs schlittern, könnte in der Folge eine langwierige Klagewelle gegen Bundesligisten und ÖFB drohen, da Masseverwalter Norbert Scherbaum die Gläubiger-Interessen weiterhin vertreten würde, selbst wenn der GAK schon von der Bildfläche verschwunden ist. Um dieses Szenario zu vermeiden, sei so schnell wie möglich die Kompromissbereitschaft aller Beteiligten gefragt, so Flick.

Die Staatsanwaltschaft Graz hat unterdessen Vorerhebungen aufgenommen. Man sei von sich aus, ohne Anzeige, tätig geworden, so Staatsanwalt Kammerer.

FIFA verfolgt Entwicklung aufmerksam
Die FIFA befindet sich zunächst in Warteposition. Im Laufe des Freitags waren FIFA-Juristen mit der Prüfung der Causa beschäftigt. Vor dem kommenden Donnerstag sind von der FIFA aber keine Sanktionen zu erwarten. Wie FIFA-Kommunikationschef Andreas Herren mitteilte, sei man über die Gläubiger-Tagsatzung im Zwangsausgleichs-Verfahren des GAK am 19. April informiert und werde diese abwarten.

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