Zehn-Stunden-Einsatz

Bergung in Salzburg: Zwei Alpinisten verletzt

Österreich
10.08.2017 08:34

Einen langwierigen und fordernden Einsatz haben Salzburger Bergretter am Mittwoch bewältigt. Rund zehn Stunden waren sie mit der Bergung zweier verletzter Bergsteiger vom Hohen Sonnenblick beschäftigt gewesen. Die beiden Alpinisten waren am Gletscher am blanken Eis abgestürzt und hatten sich verletzt. Wegen eines massiven Föhnsturms war kein Hubschraubereinsatz möglich. Durch den starken Wind herrschte im steilen Gelände hohe Steinschlaggefahr.

Eine 51-jährige Frau aus Baden bei Wien war am Morgen beim Abstieg auf etwa 3000 Metern Höhe am blanken Eis ausgerutscht und hatte sich dabei am Fuß verletzt. Weil eine Helikopterbergung nicht möglich war, stiegen Bergretter zu Fuß auf.

Telefonkontakt war abgebrochen
"Als wir am Unfallort ankamen, hörten wir auch Hilferufe eines Mannes", schilderte Einsatzleiter Herbert Rohrmoser. Der 61-Jährige war, nachdem er den Notruf abgesetzt hatte, selbst am eisigen Gletscher abgestürzt und hatte Abschürfungen und Prellungen erlitten. "Davon wussten wir zum Zeitpunkt der Alarmierung noch gar nichts, da der Telefonkontakt zu ihm abgebrochen war."

Schwieriger Abtransport
Der Einsatz in dem steilen, eisigen und felsdurchsetzten Gelände gestaltete sich schwierig. "Das Problem war der starke Sturm, der mit 100 Stundenkilometern ganze Felsbrocken durch die Gegend fegte. Wir haben geschaut, dass das so schnell wie möglich abgewickelt wurde", sagte Rohrmoser.

Die beiden Verletzten wurden zunächst in weniger steiles Gelände abgeseilt. Danach musste die Frau mittels Gebirgstrage noch gut 1400 Höhenmeter ins Tal gebracht werden. Ihr Begleiter konnte den Abstieg mithilfe der Bergretter selbst bewältigen. Am Abend wurden beide dem Roten Kreuz übergeben.

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