Grundlos beschuldigt

Drogentasche im Zug: Keiner will Besitzer sein

Österreich
14.03.2017 16:55

Irgendwie eine komische Sache, die jetzt im Wiener Gericht verhandelt wird: Da gibt es einen Zeugen, der eine Tasche vermisst. Und eine Tasche, die keinem gehören soll. Und was der Angeklagte damit zu tun haben soll, weiß auch keiner so recht.

Fakt ist: Ein Schaffner fand im Zug eine Tasche mit 2,1 Kilogramm Cannabiskraut. Weniger Fakt ist die Version eines Zeugen dazu, der beim Zugpersonal danach gefragt hatte: Der sagte nämlich, dass er eine Tasche für einen Bekannten abholen sollte.

Der Bekannte, jetzt angeklagt (Anwalt Norman Hofstetter), schaut verdutzt: Der letzte Kontakt mit dem Zeugen sei ewig her. "Dann sage ich jetzt die Wahrheit", erklärt letztlich der Zeuge, "ich habe alles erfunden."

Tatsächlich vergaß der Zeuge selbst eine Tasche im Zug - aber natürlich nicht diese eine, sondern nur eine mit Sportsachen. "Und wem gehört die Tasche mit Cannabis jetzt?", fragt Richter Wolfgang Etl. Nun, keiner will's gewesen sein. Freispruch für den Angeklagten, der Zeuge muss mit einer Anzeige rechnen.

Kronen Zeitung

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