Von Erfolg gekrönt

Viel Begeisterung, wenig Förderung

Salzburg
01.03.2017 20:09

Seit zehn Jahren setzt sich die Chefdirigentin der Philharmonie Salzburg, Elisabeth Fuchs, dafür ein, Kids für klassische Musik zu begeistern. Mit Erfolg: 40.000 Besucher kamen 2016 zu den Familien- und Kinderkonzerten. Kopfzerbrechen macht der Frohnatur allerdings die karge Unterstützung vom Land Salzburg.

Allen Grund zu feiern hat Dirigentin Elisabeth Fuchs: Die von ihr ins Leben gerufenen Kinderfestspiele zelebrieren ihr zehnjähriges Jubiläum und die Philharmonie Salzburg pustet 19 Kerzen auf der Geburtstagstorte aus. Dementsprechend vielfältig ist das neue Programm der vier Abo-Konzerte im Großen Festspielhaus sowie in der Stiftung Mozarteum ausgefallen, mit: "Bernstein Symphonic Dances & Bruckners Siebte", "Quadro Nuevo meets Philharmonie Salzburg", "Nikolai Tokarev spielt Schumann" sowie "Beethoven pur" mit dem Klaviertrio Moser.

Leiterin Fuchs muss jeden Cent umdrehen
Der in der letzten Saison gestartete "Symphonic Talk" hat sich bewährt und wird fortgesetzt. Für die laufende Saison sind zum Symphonic Cabaret "Die Planeten & Star Wars" mit den Science Busters am 11. März sowie zum Zauberflöten-Talk mit Helga Rabl-Stadler am 22. April noch Karten erhältlich.

Kinderfestspiele seit November ausverkauft
Die Konzertgeschichten verzaubern auch die kleinen Zuhörer. So sehr, dass die Familienkonzerte in Zell und im Salzburg Airport bis April ausverkauft sind. "Zell am See hat rund 10.000 Einwohner. 3000 Kinder sind im Vorjahr zu ,Peter und der Wolf’ gekommen. Das ist bombastisch", freut sich Fuchs über das Interesse.

Die nächste Saison startet mit "Vivaldi: Die vier Jahreszeiten" im Juni. Ein besonderes Zuckerl ist das Benefiz-Juiläumskonzert mit dem "Orchestra in Between". Der Dirigent hält sich in der Mitte des Publikums auf, das Orchestra ist im ganzen Saal verteilt. Der Eintritt erfolgt gegen eine Spende, die zu 100 % an die Kinderfestspiele geht.

Kulturlandesrat verspricht Erhöhung der Förderung
Apropos Finanzen: 101 Konzerte spielte die Philharmonie Salzburg 2016. Der Gesamtumsatz: 1.391.000 €. "Das sind Zahlen, auf die man stolz sein kann", betont die Dirigentin, die zugleich die Unterstützung des Landes kritisiert. "7 % Subventionen für die Philharmonie, das ist nicht in Ordnung. Die Bezahlung der Orchestermusiker ist zu gering. Obwohl die Stadt ein guter Partner ist, bin ich mit dem Land nicht happy. 12.000 € bekommen wir vom Land pro Jahr für die Kinderfestspiele. Im Vergleich dazu steuert Zell 10.000 € bei. Ein klares Commitment gehört her!" Kultur-Landesrat Heinrich Schellhorn dazu: "Ich schätze die Aktivitäten von Lisi Fuchs sehr. Aber ich kann die Subventionen nicht, wie von ihr verlangt, auf das Zehnfache erhöhen. Fix zusagen kann ich, dass wir die Förderung um fast das Doppelte aufstocken, von 12.000 auf 20.000 €."

Sandra Aigner, Kronen Zeitung

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