Schöner arbeiten

HP Spectre 13 & Folio G1: Design-Notebooks im Test

Elektronik
10.09.2016 09:00

Den Titel "Dünnstes Notebook der Welt" hat das HP Spectre 13 nur wenige Wochen für sich behaupten können - Acers jüngst auf der IFA vorgestelltes Swift 7 ist mit 9,98 gegenüber 10,4 Millimetern noch ein "Eutzerl" schlanker. Am überaus positiven Gesamteindruck des Spectre ändert sich dadurch aber nichts. krone.at hat sich das Gerät mit der Kupferkante und seinen kleineren silbernen Business-Bruder, das HP Elitebook Folio G1, genauer angeschaut.

Um es gleich vorwegzunehmen: Echte Hingucker sind beide Geräte, die Verarbeitung da wie dort tadellos. Nichts knarzt, knackt, steht über oder ab. Unsaubere Spaltmaße? Fehlanzeige. Zweifelsohne das extrovertierte der beiden Modelle ist jedoch das Spectre: Aluminium, Kohlefaser und vor allem die kupferfarbene Kante lassen das Gerät besonders edel wirken.

Das Elitebook Folio G1 trägt etwas weniger dick auf, erfüllt dafür laut HP aber die technische US-Militärnorm (MIL-STD-810G) und steckt Stöße, Stürze, Staub und andere Widrigkeiten locker weg.

Hinsichtlich Abmessungen und Gewicht schenken sich beide Geräte nicht viel und punkten mit komfortabler Kompaktheit: Das Spectre kommt mit seinen 32,5 x 22,9 x 1,04 Zentimetern auf - je nach Konfiguration - rund 1,1 Kilo, das G1 aufgrund der etwas geringeren Bildschirmdiagonale bei 29,2 x 20,9 x 1,19 Zentimetern (bzw. 1,24 cm mit Touch-Display) auf um ein Kilo.

Display
Wesentliche Unterschiede gibt es dagegen beim Display: Zwar lösen beide Bildschirme mit 1920 x 1080 Pixeln, also Full-HD auf, das 13,3-Zoll-Display des Spectre kommt im Gegensatz zum 12,5 Zoll großen Display des G1 jedoch glänzend daher.

Farben und Kontrast kommen dadurch, nicht zuletzt dank LED-Hintergrundbeleuchtung, beim Spectre besser zur Geltung. Das G1 macht dagegen selbst bei starker Sonneneinstrahlung im Außeneinsatz noch eine gute Figur und ermöglicht spiegelungsfreies Arbeiten.

Ebenfalls voraus ist das G1 dem Spectre in puncto Flexibilität, lässt sich das Display zu Präsentationszwecken doch um 180 Grad nach hinten klappen. Beim Spectre verhindern dagegen die "kunstvollvoll gefertigten" Kolbenscharniere recht bald ein weiteres Ausklappen.

Leistung und Akku
Für den nötigen Antrieb sorgt beim Spectre unter der Haube wahlweise ein Core-i5- oder - wie im Fall des von uns getesteten Modells 13-v082ng - ein Core-i7-Prozessor der sechsten Generation mit bis zu 3,1 Gigahertz, der von acht Gigabyte RAM und einer 512 GB großen SSD unterstützt wird.

Beim G1 hingegen setzt HP auf die stromsparenden Prozessoren der Core-M-Serie von Intel, in unserem Fall (Elitebook Folio G1 V1C40EA) ein bis zu 2,5 Gigahertz schneller Core-M5-6Y54 samt 8 Gigabyte RAM und einer 256-GB-SSD.

Im Zusammenspiel mit der gegenüber der HD-Grafik 520 beim Spectre effizienteren HD-Grafik 515 beim G1 ergibt sich dadurch für das Business-Notebook - obwohl in beiden Modellen derselbe Lithium-Ionen-Akku (4 Zellen, 38 Wh) verbaut ist - die bessere Akku-Laufzeit. Einen Acht-Stunden-Arbeitstag sollten - unseren Erfahrungen nach - bei normaler Mischnutzung aber beide Geräte meistern.

Tastatur und Sound
Apropos Arbeiten: Tippen lässt es sich auf beiden Geräten vorzüglich - dank Hintergrundbeleuchtung notfalls auch im Dunkeln. Platz für die Finger gibt es reichlich, der Tastenwiderstand ermöglicht trotz des geringen Tastenhubs überraschend komfortables Schreiben.

Das Klickgefühl beim Touchpad des Spectre hinterlässt dagegen im Gegensatz zum G1 einen schwammigen Eindruck. Dezidierte Maustasten sowie eine insgesamt größere Touch-Fläche wären wünschenswert gewesen.

Keinerlei Anlass zur Kritik bietet dagegen bei beiden Geräten der Sound, made by Bang & Olufsen. Mit den jeweils vier Lautsprechern bei Spectre und G1 lässt sich bei Bedarf auch ein ganzes Zimmer beschallen. Trotz ihrer schlanken Bauweise enttäuschen dabei beide Geräte auch im Bass-Bereich nicht. Wird es allerdings besonders laut, schlagen sich die Vibrationen im Gehäuse nieder und lassen die Finger kribbeln.

Sonstige Ausstattung
Anschlussseitig hätte es bei beiden Notebooks ruhig etwas mehr sein können: Neben der obligatorischen Kopfhörer/Mikrofon-Buche stehen beim Spectre drei, beim G1 gar nur zwei USB-3.1-Anschlüsse zur Verfügung. Wer Anschlüsse für HDMI, VGA oder etwa Ethernet benötigt, muss sich demnach entsprechend mit Adaptern behelfen. Dual-Band-WLAN, Bluetooth 4.2 und eine HD-Webcam komplettieren die Ausstattung.

Fazit: Tolles Design und Verarbeitung sowie gute Performance stehen bei HPs Spectre und dem Elitebook Folio G1 einer überschaubaren Ausstattung sowie einem vergleichsweise hohen Preis gegenüber. Das Spectre gibt es ab 1500 Euro (UVP), das G1 in der günstigsten Ausstattungsvariante ab 1280 Euro.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele