„Genug Asylplätze"

Haller Traglufthalle wird nun vorerst geräumt

Tirol
01.09.2016 09:10

Die vom Bund geforderte Quote bei den Asylplätzen ist zwar in Tirol nach wie vor nur zu 90 Prozent erfüllt, dennoch gibt es hierzulande derzeit offenbar genügend Kapazitäten. Die Tiroler Sozialen Dienste (TSD) nehmen dies zum Anlass, die Traglufthalle in Hall zu räumen - an die 170 Flüchtlinge werden umgesiedelt.

Weit über 8000 Illegale wurden heuer bereits in Tirol aufgegriffen - tagtäglich werden derzeit weiter an die 30, vor allem am Brenner, von der Polizei erwischt. Tausende Flüchtlinge mussten zuletzt aus dem Mittelmeer vor dem Ertrinken gerettet werden, und Schätzungen zufolge warten noch über eine Million Schutzsuchende auf die lebensgefährliche Überfahrt. Von denen zumindest Zigtausende früher oder später in Richtung Norden stürmen werden

Trotz dieser beunruhigenden Zahlen wird die Situation hierzulande allgemein als ruhig eingestuft. Auch, was die Unterbringung von Asylwerbern anbelangt. Obwohl die vom Bund geforderte Quote (für Tirol wurde diese hinsichtlich der Einwohnerzahl auf 8,5 Prozent, sprich rund 7000 Asylplätze, berechnet) nach wie vor nur zu 90 Prozent erfüllt ist, gibt es hierzulande derzeit offenbar genügend freie Kapazitäten.

170 Flüchtlinge werden nun umgesiedelt

Und das macht sich vor allem in Hall bemerkbar. Dort wird nun die Traglufthalle geräumt - zumindest vorerst. "Bereits in den vergangenen Monaten konnten an die 100 Personen in kleinere Quartiere umgesiedelt werden", erklärt TSD-Sprecher Georg Mackner. Und jene rund 170 Flüchtlinge, die derzeit noch im überdimensionalen Zeltkonstrukt leben, sollen in den kommenden zwei Wochen folgen.

Doch die Entspannung könnte angesichts des drohenden Ansturms nur von kurzer Dauer sein. Derzeit sind in Tirol 6400 Asylwerber in 170 Gemeinden untergebracht. Tritt der Ernstfall ein, könnten noch heuer bis zu 3600 weitere Asylplätze nötig sein. Die Traglufthalle in Hall bleibe jedenfalls als Notquartier bestehen.

Weiter Rätselraten um Innsbrucker Riesen-Zelt

Nichts Neues - zumindest von offizieller Seite - gibt es hingegen bezüglich der umstrittenen Traglufthalle im Innsbrucker Gewerbegebiet Arzl/Mühlau. Aufgrund den Behördenauflagen müssten, wie berichtet, bis zu 500.000 Euro in Adaptierungen gesteckt werden. Hinter vorgehaltener Hand verdichten sich aber die Anzeichen, dass das Projekt endgültig zum Scheitern verurteilt ist.

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