Über Bord geschleudert

Neue Details zum Bootsunglück auf der Donau

Sechs Personen wurden bei dem schweren Zusammenstoß verletzt.(Bild: APA/DOKU-NÖ)

Nach der schweren Kollision zweier Motorboote auf der Donau bei Klosterneuburg am Samstagnachmittag liegen nun neue Details zum Unfallhergang vor. Insgesamt wurden sechs Personen verletzt – eine davon schwer.

Laut Polizei befanden sich zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes auf einem der Boote ein 58-jähriger Bootslenker, zwei seiner Angehörigen (14 und 40 Jahre alt) sowie eine weitere Familie mit drei Personen zwischen 12 und 55 Jahren. Das zweite Boot wurde von einem 46-Jährigen gesteuert, an Bord waren zudem drei Angehörige im Alter zwischen zehn und 42 Jahren.

Beide Lenker wichen in gleiche Richtung aus
Nach ersten Zeugenaussagen soll der 58-Jährige versucht haben, sein Boot zu wenden, während der 46-Jährige mit voller Fahrt geradeaus fuhr – er zog dabei ein aufblasbares Wassersportgerät, eine sogenannte Wasserbanane, auf der zwei Kinder (12 und 14 Jahre alt) saßen. Beide Bootslenker sollen die drohende Kollision erkannt haben, wichen aber offenbar in dieselbe Richtung aus – der Zusammenstoß konnte dadurch nicht mehr verhindert werden.

(Bild: Stefan Oellerer/BFK Tulln)

46-Jähriger wurde bewusstlos geborgen
Die Front des einen Bootes krachte in das Heck des anderen. Dabei wurde der 46-Jährige über Bord geschleudert und geriet mit den Beinen in die laufende Schiffsschraube. Er erlitt schwere Verletzungen und musste bewusstlos aus dem Wasser gezogen werden. Zeugen leisteten sofort Erste Hilfe.

Ermittlungen laufen
Alle Verletzten wurden notfallmedizinisch versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Die beiden Boote wurden erheblich beschädigt – das Fahrzeug des 46-Jährigen wurde dabei so schwer in Mitleidenschaft gezogen, dass es teilweise sank. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache laufen derzeit noch.