Wollte seine Ruhe

Handy-Störsender in der U-Bahn: Mann verhaftet

Elektronik
14.03.2016 12:24

Weil er in der U-Bahn seine Ruhe haben wollte, griff ein Mann in Chicago zum Störsender und legte damit monatelang sämtliche Telefonate in seinem Umkreis lahm. Jetzt muss sich der 63-Jährige deswegen vor Gericht verantworten.

Über Monate hinweg schimpften Passagiere der Chicagoer U-Bahn über Telefonstörungen und -ausfälle. Doch weder Verkehrsbetriebe noch Netzbetreiber oder Polizei konnten sich die Vorfälle erklären. Bis eines Tages Blogger Keegan Goudie bei einer U-Bahn-Fahrt einen älteren Herrn mit einem merkwürdigen Gerät in der Hand bemerkte, fotografierte und in seinem Blog "The Six Thirty" darüber berichtete.

Als Störenfried konnte schließlich der 63-jährige Dennis Nicholl ausfindig gemacht werden. Er wurde noch am U-Bahnsteig mit einem illegalen Störsender in der Hand von verdeckten Ermittlern verhaftet, wie CBS Chicago berichtet.

Nicholls Verteidiger Charles Lauer gab vor Gericht an, dass sich sein Mandant von all den Menschen mit Mobiltelefonen gestört gefühlt habe. Um ein wenig Ruhe und Frieden zu finden, habe er zum Störsender gegriffen. "Er wollte niemandem wirklich schaden", sagte Lauer bei der Anhörung.

Die Ruhe in der U-Bahn könnte Nicholl nun allerdings teuer zu stehen kommen. Denn der Einsatz sogenannter Jammer zur Blockierung des Mobilfunks ist in den USA - ebenso wie in der EU - verboten. Schließlich blockieren die Störsender, die es bereits ab 30 Dollar im US-Handel gibt, auch Notrufe. Bei Zuwiderhandlung drohen Gefängnis- sowie empfindliche Geldstrafen in Höhe von bis zu umgerechnet rund 100.000 Euro - pro Verwendung des Störsenders!

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