Tausende vor Ort

Zahl der Flüchtlinge in Spielfeld steigt weiter an

Österreich
17.11.2015 11:31
Der Flüchtlingsansturm im steirischen Spielfeld ist weiter ungebrochen und die Zahl der Hilfesuchenden in den vergangenen Tagen erneut kontinuierlich angestiegen. So befanden sich am Dienstagvormittag bereits rund 3800 Menschen in der dortigen Sammelstelle. Auf slowenischer Seite warteten zudem weitere etwa 3600 Personen auf die Einreise. Doch auch ein freudiges Ereignis gab es Dienstagfrüh zu vermelden: Ein kleines Mädchen erblickte in den frühen Morgenstunden in der Sanitätshilfestelle in Spielfeld das Licht der Welt.

Um 8 Uhr warteten auf beiden Seiten des Grenzübergangs laut Polizei bereits jeweils knapp 4000 Flüchtlinge. In den vergangenen 24 Stunden habe es rund 3000 Grenzübertritte in Spielfeld gegeben, so die Polizei. Die Exekutive sprach von einem "starken Anstieg", der sich fortsetzen werde. Es seien genug Transportmöglichkeiten vorhanden, jedoch gebe es einen Mangel an Quartieren, daher stünden die Transportmittel still, sagte Polizeisprecher Leo Josefus.

Am Montagabend war es aufgrund des großen Flüchtlingsandrangs zu Verzögerung beim Weitertransport der Menschen in die Bundesländer und an die österreichisch-deutsche Grenze gekommen. Um 18 Uhr warteten noch 5000 Flüchtlinge im slowenischen Sentilj auf einen Grenzübertritt. Dennoch habe man binnen 24 Stunden rund 3000 Schutzsuchende aus Spielfeld weggebracht, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Baby kam in Sammelstelle zur Welt
Kurz nach 5 Uhr konnte dann ein weiterer kleiner Erdenbürger in der Sanitätshilfestelle Spielfeld begrüßt werden. Eine Afghanin brachte ein kleines Mädchen zur Welt, Mutter und Kind wurden vom Notarztwagen ins LKH Graz eingeliefert und sind wohlauf. Laut Krankenhaussprecherin Simone Pfandl-Pichler kann die junge Mutter noch am Dienstag das Spital verlassen - die meisten Flüchtlinge wollen ja erfahrungsgemäß rasch weiterreisen. Bei der Geburt sei ein Team von freiwilligen Helfern der Rettungsorganisation im Einsatz gewesen, betonte das Rote Kreuz.

Demo am Sonntag von Polizei aufgelöst
Erst am Sonntag hatte eine Demonstration der "Offensive gegen Rechts" das Einschreiten der Exekutive notwendig gemacht. Die Teilnehmer hatten die Marschroute eigenmächtig geändert, auch Polizeiabsperrungen seien durchbrochen worden, hieß es.

Die Polizei fürchtete ein Aufeinanderprallen der Demonstranten mit der Gruppierung "Reform der Flüchtlingspolitik". Um dies zu verhindern, wurde die erste Demonstration schließlich aufgelöst.

Aus dem Video-Archiv: Wieder mehr Neuankünfte in Slowenien und Spielfeld

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