Heiße Sommertage

So sparen Sie beim Gießen Wasser – und damit Geld

Wohnkrone News
14.07.2015 11:18
Steigen die Temperaturen, steigen bei den meisten Pflanzenliebhabern auch die Wasserkosten. Denn egal ob im Zimmer, auf der Terrasse oder im Freien - unsere grünen Freunde benötigen jetzt in den heißen Sommertagen eine gute Versorgung mit Wasser. Aber nicht nur ausreichendes Gießen, sondern vor allem auch die richtige Wasserzufuhr ist dabei wesentlich.

Die sommerlichen Gieß-Regeln scheinen simpel: Je heißer es ist, desto mehr Wasser benötigen Rasen, Rosen, Sommerpflanzen, Gemüse und Co. angeblich. Und am besten sei auch, gleich einmal "auf Vorrat" zu wässern, wenn man schon seine Gießrunden zieht. Bei der Wassermenge selbst wird kaum zwischen den verschiedenen Pflanzen und ihren jeweiligen Trinkbedürfnissen unterschieden.

Stimmt so natürlich alles nicht. Und obwohl es doch so einfach erscheint, werden daher gerade beim sommerlichen Gießen die größten und meisten Fehler gemacht. Das kann jedoch nicht nur den Pflanzen selbst schaden, sondern geht auch kräftig ins Geld. Wasser ist teuer, und nicht selten werden die Pflanzen im Garten mit bestem Trinkwasser versorgt. Rechnet man zu den täglichen Gießdurchgängen in heißen Sommern auch noch die eventuell anfallenden Kosten für Swimmingpool und Co. hinzu, so kann es bei der nächsten Wasserabrechnung zu einem mehr als bösen Erwachen kommen.

Wasser sparsam und gezielt einsetzen
Beachtet man einige sommerliche Grundregeln, so tut man nicht nur den Pflanzen Gutes, sondern auch dem eigenen Haushaltsbudget:

(Verständlicher) Gießfehler Nummer 1: Von Hand gegossen wird bei uns meist noch immer in den frühen Abendstunden. Das hat viele Ursachen, so ist es z.B. für Berufstätige nicht einfach, in den morgendlichen Zeitplan auch noch die ausgiebige Gießrunde miteinzuplanen. Warum frühmorgendliches Gießen aber Sinn macht: Bis zur größten Mittagshitze ist das meiste Wasser verdunstet und die Pflanzen können es leichter aufnehmen. Das heißt also, sie kommen mit weniger Wasser aus als bei abendlichen Gießrunden. Darüber hinaus können feuchte Böden über Nacht zu verschiedensten Pilzerkrankungen (z.B. dem gefürchteten falschen Mehltau) führen. Auch ungeliebte Gäste - allen voran die spanische Nacktschnecke - werden in der Nacht durch die feuchten Böden angezogen.

Tipp: Wem daher in der Früh die Zeit fehlt, sollte auf automatische Bewässerungsanlagen zurückgreifen. Heute gibt es schon sehr kostengünstige Modelle, die sich leicht mit einer Zeitschaltuhr programmieren lassen. So hat man am Abend nicht nur mehr Zeit, um gemütliche Relax-Stunden im Freien zu verbringen, sondern auch Pflanzen und Wasserabrechnung danken diesen Einsatz.

Wie oft und wie viel?
Erst die blühende Vielfalt macht einen Garten oder auch eine Terrasse zu einem echten Sommerparadies. Doch diese Vielfalt muss auch beim Gießen beachtet werden. Denn nicht alle Pflanzen haben gleiche Wasserbedürfnisse. So gibt es wahre Vieltrinker (z.B. Sommerflieder, Hortensien, etc.) und solche, die es gerne etwas trockener mögen (z.B. alpine Pflanzen). Dazu kommen noch unterschiedliche Standorte: von ganztags sonnig bis eher schattig. All diese Rahmenbedürfnisse müssen bei einem fachmännisch richtigen Gießen mitberücksichtigt werden.

Tipp: Werden automatische Gießanlagen eingesetzt, so orientiert man sich bei der Einstellung nach einem durchschnittlichen, eher sparsam geschätzten Wert für das jeweilige "Gießgebiet" und gießt u.U. händisch nach.

Ebenso wichtig wie die Frage nach dem "Wie viel?", ist das "Wie oft?". Grundsätzlich ist es besser - und auch sparsamer -, bei normaler Sommerhitze eher etwas weniger oft, dafür jedoch intensiver zu gießen. Werden etwa Beetpflanzen an allen heißen Tagen zwar durchgehend, jedoch nur oberflächlich mit etwas Wasser versorgt, entwickeln sie sich zu Flachwurzlern, da sie nicht tiefer in den Boden hinein nach Feuchtigkeit suchen müssen. Das Problem: Diese Pflanzen sind dann besonders anfällig für eine extrem rasche Austrocknung.

Selbstverständlich spielen bei der Frage nach der Gießhäufigkeit auch die konkreten Wetterbedingungen (extreme Hitze, austrocknender Wind, etc.) eine große Rolle.

Achtung: Eine Sonderstellung beim Gießen nehmen Jungpflanzen, Aussaaten und Setzlinge ein. Hier muss besonders intensiv gegossen werden, wie auch bei einigen Gemüsesorten.

Weitere sommerliche Gießtipps:

  • Aufgelockerte Böden: "Einmal den Boden auflockern, spart zweimal Gießen", sagen erfahrene Gärtner. Wird die Erde regelmäßig mit einer Hacke aufgelockert, kann sie das Gießwasser ungleich schneller aufnehmen und der Boden bleibt länger feucht.
  • Auf Qualität der Erde achten: Je nach Qualität und Zusammensetzung der Erde kann sie länger oder kürzer Wasser speichern. Mittelschwere Böden sind z.B. sehr gute Wasserspeicher. Bei Gartenbeeten daher am besten den Sandböden Lehm oder umgekehrt Tonböden etwas Sand bei- bzw. untermengen.
  • Mulchen: Bekannt ist, dass Mulchschichten nicht nur Unkraut fern, sondern auch die Erde länger feucht halten, da sie dem Verdunsten von Wasser entgegen wirken. Einfacher Rindenmulch ist aber nicht für jedes Beet geeignet, zusätzlich gibt es hier sehr große Qualitätsunterschiede. Besser und auch optisch wesentlich attraktiver ist hier Piniendekor. Er ist zwar in der Anschaffung teurer, dafür aber verrottet er wesentlich langsamer als Rindenmulch.
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