Auf der Reise

Salzburger Straßenstrich als Zwischenstopp

Salzburg
19.03.2015 22:51
Nach mehreren Stunden Fahrt von Italien Richtung Rumänien bietet Salzburg einen perfekt gelegenen Zwischenstopp, bei dem Prostituierte und ihre Freier vor allem in der Vogelweiderstraße und Nebengassen Geschäfte machen. Kontrollen sollen Abhilfe schaffen.

Meist sind sie minderjährig und völlig eingeschüchtert: Mädchen und junge Frauen stehen Nacht für Nacht an den Straßen in Salzburg-Schallmoos um auf Kundschaft zu warten. Die Prostituierten sind häufig Teil einer Bande, hinter der skrupellose Zuhälter stecken. Im Herbst sind sie auf dem Heimweg von Italien, im Sommer geht es wieder Richtung Süden.

Auch diese Woche wurden drei Rumäninnen beim Anschaffen im "Strich-Viertel" erwischt. "Oft sind die Mädchen noch minderjährig, da sind uns dann die Hände gebunden", sagt Stadt-Vize Dipl. Ing. Harry Preuner. Die verstärkten Kontrollen zeigen aber ihre Wirkung: Denn die Anzahl der Anzeigen sei bereits etwas zurückgegangen. Das Problem: "Wenn wir in Salzburg häufiger kontrollieren, wandern sie in andere Städte aus", erklärt Preuner.

Auch Freier strafbar
Der illegale Straßenstrich wird somit lediglich verlagert. Was viele nicht wissen: Auch die Freier machen sich strafbar. Nachgewiesen kann die Inanspruchnahme der körperlichen Dienste aber selten werden. "Wir müssten die Männer schon in flagranti erwischen."

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