Der Lauberhorn-Zweite des Jahres 2010 war heuer die Nummer eins: Bereits am Sonntagabend traf Manny Osborne-Paradis mit dem Rest des wegen der Verletzungen von Erik Guay und Jan Hudec stark dezimierten kanadischen Teams in Wengen ein. Der 30-Jährige, in dieser Saison Abfahrts-Zweiter in Lake Louise, schwärmte von der Arbeit seines steirischen Trainers Burkhard Schaffer, der letztes Jahr noch Österreichs Abfahrer betreut hatte, und stellte neue Stücke seiner Fankollektion vor. Unter cowboysracing.com ist sie seit Jahren ein absoluter Verkaufshit, und Großteile des Erlöses kommen Kanadas Ski-Nachwuchs zugute.
200 Jägermeister für Fans und Betreuer?
Aber wie gewohnt sorgte der charismatische Draufgänger auch für Lacher. Nach seinem zweiten Platz vor fünf Jahren hatte er an der Bar des Hotels Sunstar zur totalen Verblüffung des Kellners für seine Betreuer und Fans 100 Jägermeister auf einmal bestellt. "Wenn ich heuer gewinnen sollte", schmunzelt Manny, "werden es 200".
Sehr nahe dran am Gewinnen war in Wengen in den letzten Jahren stets Hannes Reichelt. Dreimal in Serie fuhr er in der Lauberhorn-Abfahrt aufs Podest. Nur Platz eins fehlt dem Radstädter, der am Montagnachmittag mit der Zahnradbahn im nach wie vor autofreien Schweizer Ski-Mekka ankam. Den holte er dafür im vergangenen Jahr auf der Kitzbüheler Streif.
Hirscher: Noch nie den Hausberg runtergefahren
Und könnte somit Marcel Hirscher sicher ein paar wertvolle Tipps geben. Der hat für diese Woche einen recht waghalsig klingenden Plan: Er will auf der schwersten Abfahrt der Welt trainieren. Hintergrund ist die Hahnenkamm-Superkombi am nächsten Freitag, die aus Super-G und Slalom besteht und in der er im Normalfall an den Start geht. "Aber weil letztes Jahr die Strecke eine andere war, bin ich noch nie den Hausberg runtergefahren", erklärt Marcel, "es wäre sicher nicht unriskant, das erstmals in einem Rennen zu machen. Deshalb wäre ein Training in Kitz für mich extrem wichtig."
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