Untersucht wurden für die Studie jene zwei Prozent des Tor-Datenaufkommens, die zu versteckten Diensten führten. Dabei handelt es sich um sogenannte ".onion"-Websites, die nur über das Anonymisierungsnetzwerk erreicht werden können und im "normalen" Internet nicht auffindbar sind – etwa Online-Drogenumschlagplätze.
Massiver Kinderporno-Anteil im Tor-Traffic
Weil die meisten Nutzer Tor verwenden, um im herkömmlichen Web zu surfen, ohne verfolgt werden zu können, machen diese versteckten Dienste nur zwei Prozent des Tor-Datendurchsatzes aus. Gerade bei diesen zwei Prozent des Traffics seien jedoch rund 80 Prozent der aufgerufenen Inhalte Kinderpornos, berichtet "The Verge".
Unklar ist, wie der hohe Anteil pädophilen Datenverkehrs im Tor-Netzwerk zustande kommt. Weil sich die Ergebnisse der Studie nur auf den Anteil am Gesamtdatenverkehr beziehen, lassen sie keine Rückschlüsse auf die Zahl der pädophilen Tor-Nutzer zu.
Spekulationen über Zahl pädophiler Tor-Nutzer
Möglich sei sowohl, dass eine Vielzahl von Pädophilen im Tor-Netz nach Kinderpornos sucht, als auch, dass einige wenige Pädophile exzessiven Gebrauch davon machen. Auch Bots, die automatisiert nach Kinderpornos suchen und von der Polizei verwendet werden, um die Entwicklungen im digitalen Untergrund im Auge zu behalten, könnten für einen Teil des Traffics verantwortlich sein.
Tor ist ein Anonymisierungsdienst, der zur Verschleierung der aufgerufenen Websites und zum Umgehen von Zensur in autoritären Staaten verwendet wird. Das Tool leitet Internet-Anfragen über eine Vielzahl zwischengeschalteter Server zum Ziel, wodurch der über Tor abgewickelte Traffic nur schwer nachverfolgt werden kann.
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