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Fieber heizt den Viren ein

Gesund
12.12.2014 16:15
Bei dieser Arbeit sollten wir den Körper unterstützen und nicht gleich die Temperatur senken. Denn Fieber ist ein Symptom bei einer Vielzahl von Erkrankungen, am häufigsten jedoch bei Virusinfektion.

Der Körper wehrt sich gegen eingedrungene Krankheitserreger. Zur Abwehr steigert der Körper zunächst seine Kerntemperatur, denn viele Bakterien und Viren sind sehr temperaturempfindlich und sterben bei mehr als 37° Celsius ab.

Dr. Herbert Woschnagg, Internist aus Wien: "Daher gilt der Grundsatz, dass man Fieber nur mit fiebersenkenden Mitteln bekämpfen soll, wenn es zu hoch steigt (über 39° Celsius). Sonst wird der Körper bei der Aktivierung seines Abwehrsystems behindert. Außerdem unterdrückt das die Selbstheilungskräfte. Unterstützen Sie Ihren Körper aber mit viel Ruhe. Das heißt, am besten im Bett auskurieren. Sorgen Sie dabei für ausreichend Frischluftzufuhr. Vorsicht aber vor Zugluft! Da man durch Fieber viel Flüssigkeit verliert, sollte man pro Tag für jeden Grad Celsius über 37° Celsius zusätzlich einen halben bis einen Liter Flüssigkeit trinken. Eine Suppe liefert dem Körper zusätzliche Mineralstoffe (Natrium, Magnesium), die er jetzt dringend benötigt."

Zur Situation bei Kindern befragten wir DDr. Peter Voitl vom Kindergesundheitszentrum Donaustadt in Wien:

Ab wann sollte Fieber beim Nachwuchs gesenkt werden?
Beachten Sie, dass Fieber Ihrem Kind helfen kann, die Infektion rascher zu überstehen. Verwenden Sie deshalb ein fiebersenkendes Medikament erst, wenn die Temperatur über 39° Celsius steigt, vor allem in der Nacht und wenn Ihr Nachwuchs unter dem Fieber sehr leidet. Kindern im Alter von mehr als drei Monaten kann man eines der gängigen fiebersenkenden Präparate für Kids (z.B. Mexalen) als Zäpfchen oder als Saft geben. Da diese Medikamente nicht die Krankheit selbst bekämpfen, sondern nur vorübergehend das Symptom lindern, kann die Temperatur nach etwa vier Stunden wieder ansteigen. Verwenden Sie kein Aspirin oder andere salicylhältige Präparate!

Was sind die häufigsten Gründe für Fieber im Kindesalter?
Meist steckt eine Virusinfektion dahinter, manchmal aber auch eine Infektion mit Bakterien. Ob Zahnen zu Fieber führt, ist ein strittiger Punkt. Temperaturen bis 40° Celsius – was jedes Kind gelegentlich haben kann – sind nicht schädlich.

Welche Hausmittel empfehlen Sie zur Fiebersenkung?
Kalte Wadenwickel, Essigsocken oder ein kühlendes Bad. Diese alten Methoden können angewendet werden, wenn sich Ihr Kind heiß anfühlt und warme Beine hat, jedoch nicht während eines Schüttelfrostes. Das kühlende Bad soll nicht kalt, sondern lauwarm sein. Es senkt die Temperatur durch Ableitung der Hitze ins Wasser. Wenn Sie den Sprössling aus dem Bad nehmen, nicht sofort abtrocknen. Obwohl alle Kinder von Zeit zu Zeit Fieber haben, kommt es nur bei wenigen gelegentlich zu einem Fieberkrampf. Dieser ist meist harmlos, wenn er nur kurz dauert und der Nachwuchs sonst keine Krampfanfälle hat.

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