Die Amerikaner legten im Estadio das Dunas einen Traumstart hin. Nach Zuspiel von Jermaine Jones ließ Dempsey John Boye im Strafraum stehen und schloss seine schöne Einzelleistung mit einem Linksschuss ins lange Eck ab. Es war das klar schnellste Tor im bisherigen Turnierverlauf. Nur vier Kicker haben in der WM-Historie früher getroffen (siehe Infobox).
Die US-Kicker konnten es daraufhin ruhiger angehen, sie lauerten vor allem auf Konter und hätten auch einmal nachlegen können. Ein Altidore-Abschluss wurde aber gerade noch abgeblockt (19.). Es war eine der letzten Aktionen des Angreifers, der mit einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel ausschied. Die Ghanaer verstärkten mehr und mehr den Druck und kamen dem Ausgleich schon vor der Pause sehr nahe. US-Goalie Tim Howard war bei einem Gyan-Schuss aus 20 Metern auf dem Posten (32.), zudem traf Jordan Ayew aus bester Position den Ball nicht richtig (45.+4).
Ghana dominiert nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel dominierte Ghana, wo die Starspieler Kevin Prince Boateng und Michael Essien erst in Hälfte zwei eingewechselt wurden, noch mehr das Geschehen und hatte vor allem zwischen der 55. und 65. Minute eine extrem starke Phase. Sulley Muntari (55.), Asamoah Gyan (56., 58/jeweils per Kopf), Christian Atsu (62.) und Kwadwo Asamoah (65.) brachten allerdings den Ball dabei nicht im Tor unter.
Die Klinsmann-Truppe igelte sich in der eigenen Hälfte ein und schaffte kaum noch Entlastung und kassierte völlig zurecht den Ausgleich. Nach herrlicher Vorarbeit mit der Ferse von Gyan schloss der sonst unauffällige Andre Ayew eine schöne Aktion souverän ab (82.). Viel deutete daraufhin noch auf einen Ghana-Sieg hin, doch alles kam anders. Nach einem Eckball köpfelte der aufgerückte Brooks ziemlich unbedrängt zum 2:1-Endstand ein (86.).
Afrikaner spielbestimmend, aber ineffizient
Ghana war über weite Strecken spielbestimmend und auch gefährlicher, wurde aber auch aufgrund der fehlenden Effizienz nicht belohnt. Die US-Amerikaner revanchierten sich damit auch für die beiden jüngsten Niederlagen im direkten Duell bei den WM-Turnieren 2006 und 2010.
Die US-Truppe hält damit nach der ersten Runde genauso wie Deutschland, das Portugal 4:0 abfertigte, bei drei Punkten. Die nächste Hürde von Dempsey und Co. ist in der Nacht auf Montag Portugal. Deutschland und Ghana matchen sich bereits am Samstag.
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