"Unsere Seele ist nur für kurzfristige Belastungen ausgelegt, nicht für andauernde", sagt Nadja Lins. Die "Burn-out-Lotsin" aus Deutschland ist häufig mit Menschen konfrontiert, die über ihre Belastungsgrenzen gehen und dabei zu wenig Ruhepausen und Entspannungsphasen einlegen. "Dadurch werden wir insgesamt weniger belastbar", betont die erfahrene Management-Trainerin.
Um Erschöpfungszuständen vorzubeugen, appelliert Lins an jeden Einzelnen, gut für sich zu sorgen. Das heißt: regelmäßig die eigenen Grundbedürfnisse ausloten und darauf achten, dass diese auch versorgt werden. Ausreichend schlafen und ausgewogen essen gehören ebenso dazu wie moderate Bewegung zum Stressabbau. Denn besonders die Kombination von beruflicher Belastung und einseitiger Ernährung können den Körper an seine Grenzen bringen. Antriebslosigkeit und Konzentrationsprobleme sind mögliche Erschöpfungssymptome, die ernst genommen werden sollten.
Hilfe zur Selbsthilfe
Wer täglich viel um die Ohren hat, will jedoch oft nicht wahrhaben, dass er sich am Rande seiner Kräfte bewegt. "Wenn sich die ersten körperlichen Signale einstellen, versuchen wir häufig, es als 'vorübergehend' abzutun, und geben noch mehr Gas, um die Arbeit erledigt zu bekommen", beobachtet Lins.
Es falle Betroffenen schwer, sich Zeit zu nehmen und Klarheit darüber zu gewinnen, was in der jeweiligen Lebenssituation als stressig oder gar unerträglich empfunden werde. In solchen Fällen könne die Unterstützung eines Business-Coaches hilfreich sein: "Mit einer gezielten und fragenden Gesprächsführung kann diese Hilfe zur Selbsthilfe dazu beitragen, die Lebenssituation zu überblicken und Maßnahmen zur Verbesserung zu erarbeiten."
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