Der an Krebs erkrankte Moderator Thomas Gottschalk wollte nach Angaben seiner Frau Karina erst nicht zum Arzt gehen. Anfang Juli dieses Jahres habe sie geahnt, dass irgendwas nicht mit ihrem Mann stimme, sagte sie der „Bild“-Zeitung: „Thomas wurde zusehends stiller und blasser und musste öfter zur Toilette. So kannte ich ihn nicht.“
Sie habe ihm dann einen Termin besorgt. Der behandelnde Arzt habe dann gesagt, Gottschalk müsse sofort operiert werden. Die OP habe sieben Stunden gedauert, vier Tage später sei eine zweite gefolgt.
In zwei Monaten müsse ihr Mann zur Untersuchung ins MRT. „Wir zittern natürlich weiter“, sagte sie. „Aber wir hoffen und bleiben positiv.“
Letzte Moderation einer Samstagabendshow
Der 75-Jährige hat nach Diskussionen um seine jüngsten Bühnenauftritte seine Krebserkrankung in einem Interview öffentlich gemacht. Es handelt sich demnach um einen sehr seltenen bösartigen, rasch wachsenden Tumor, der sich aus den Zellen entwickelt, die die Blutgefäße auskleiden.
Am 6. Dezember will der Entertainer auf eigenen Wunsch zum letzten Mal eine Samstagabendshow moderieren – nämlich „Denn sie wissen nicht, was passiert“ gemeinsam mit Günther Jauch und Barbara Schöneberger bei RTL. Danach will sich Gottschalk nach eigener Aussage für seine weitere Behandlung aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
Herbst: „Das ist ganz alte Schule“
Schauspieler Christoph Maria Herbst hat indes seine Bewunderung für die Arbeitsmoral des schwer erkrankten Fernsehentertainers ausgedrückt. „Er ist halt ein altes Zirkuspferd“, sagte Herbst der Deutschen Presse-Agentur bei der Premiere des neuen „Stromberg“-Kinofilms in Berlin.
Gottschalk sei jemand, der „seine Verträge erfüllen wollte, der für sein Publikum da sein wollte“. Daher habe der Moderator wohl auch seine Krebserkrankung zunächst nicht öffentlich gemacht, glaubt Herbst. „Damit sich eben keiner Sorgen macht und keiner glaubt, er wäre nicht mehr der große Unterhalter oder würde nicht mehr zur Verfügung stehen. Das ist ganz alte Schule und davor kann ich erst mal nur den Hut ziehen“, sagte Herbst.
Nicht immer so hart urteilen
Schauspieler Bjarne Mädel („Stromberg“, „Der Tatortreiniger“) sieht das Thema Krankheit bei Promis problematisch: „Ja, man ist halt immer unter Beobachtung. Und klar willst du – um bei Gottschalk zu bleiben – das Image halten, der Strahlemann, der Lustige, der Stimmungsmacher sein“, sagte Mädel der dpa am roten Teppich.
Die Kritik und Häme, die Gottschalk für seine teils verwirrt und fahrig wirkenden Bühnenauftritte abbekommen hatte, findet Mädel unangebracht – unabhängig von der Krebserkrankung. „Man sollte generell nicht immer so hart sein in seinen Urteilen“, sagte der Schauspieler.
In sozialen Medien sei die Tendenz, immer gleich draufzuhauen. „Daumen hoch oder Daumen runter – wie im alten Rom. Man muss nicht immer so erbarmungslos auf Leute einknüppeln“, sagte Mädel.

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