Thomas Gottschalk hat Krebs. Die schreckliche Diagnose hat der beliebte Entertainer am Wochenende im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung öffentlich gemacht. Jetzt meldete sich RTL zu Wort und verriet: So steht es um den geplanten TV-Abschied des 75-Jährigen.
Am Samstag wird Gottschalk noch ein letztes Mal die Zuschauer unterhalten – in der RTL-Show „Denn sie wissen nicht, was passiert“ an der Seite von Günther Jauch und Barbara Schöneberger. Ein großer TV-Abschied für einen der ganz großen Entertainer.
Gottschalk will noch einmal dabei sein
Denn die Show werde wie geplant am Samstagabend stattfinden, teilte RTL auf Nachfrage von krone.at mit. „Auf ausdrücklichen Wunsch von Thomas Gottschalk wird er gemeinsam mit Barbara Schöneberger und Günther Jauch noch einmal Seite an Seite mit dem Publikum einen bewegenden Abschiedsabend von der großen Showbühne feiern“, so ein Sprecher des Senders.
Und weiter: „Auch Günther Jauch und Barbara Schöneberger unterstützen diesen Weg mit voller Überzeugung und stehen Thomas Gottschalk mit großem Respekt und echter Vorfreude zur Seite.“
„Ich habe Krebs“
Erst am Wochenende gab Gottschalk bekannt: „Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen. Ich habe Krebs.“
Vor knapp vier Monaten sei der beliebte Moderator operiert worden. „Eine schwere, komplizierte Krebsoperation“, wie Ehefrau Karina der deutschen Zeitung erklärte. „Die Diagnose war heftig. Epitheloides Angiosarkom. Ein seltener, bösartiger Tumor, der von den Zellen der Blutgefäße ausgeht.“
Sieben Stunden habe die erste OP gedauert. „Thomas wurde sofort operiert. Sie mussten sowohl einen Teil der Harnleiter als auch von der Blase wegnehmen.“
Dann der Schock: Gottschalk musste ein zweites Mal operiert werden, dieses Mal sechs Stunden. „Bei der zweiten OP haben sie mir zum Becken hin noch große Teile des Weichgewebes entfernt“, schilderte der Entertainer – und erklärte: „Mein Krebs gilt leider als besonders aggressiv.“
„Als würde ich mit Kopf in einer Waschmaschine stecken“
Bis heute müsse er schwere Medikamente nehmen. „Erst bei der Bambi-Verleihung realisierten wir, welche Nebenwirkung diese Medikamente haben“, sagte Karina, nachdem Gottschalks Laudatio auf Sängerin Cher für zahlreiche Schlagzeilen gesorgt hatte.
Gottschalk selbst gab zu: „Ich war nicht darauf vorbereitet, dass mir jemals so etwas passieren könnte. Mit diesen Tabletten fühle ich mich, als würde ich mit meinem Kopf in einer Waschmaschine stecken. Ich kannte mich so selbst nicht. Inzwischen weiß ich, das sind die Schmerzmittel.“
Mit diesen Tabletten fühle ich mich, als würde ich mit meinem Kopf in einer Waschmaschine stecken. Ich kannte mich so selbst nicht.
Thomas Gottschalk
Am Freitagabend hatte Gottschalk erneut bei einem Fernsehauftritt für Verwunderung gesorgt. Diesmal selbst ausgezeichnet, und zwar mit dem Diamant-Romy. Bei der Preisverleihung in Kitzbühel wirkte er verwirrt, seine Stimme zitterte teilweise. Den Entertainer irritierte offensichtlich unter anderem die ihm zur Verfügung stehende Zeit. Schon bei der Bambi-Gala hatte er teils desorientiert gewirkt und sich verhaspelt.
„Ich kann nicht mehr auftreten“
Warum hatte der kranke Entertainer die Romy-Verleihung nicht abgesagt? Zu „Bild“ sagte Gottschalk: „Dann wäre noch mehr Häme über mich hereingebrochen. Außerdem bin ich alte Schule und erfülle meine Verpflichtungen.“
Er habe überlegt, die Medikamente vor dem Auftritt wegzulassen, aber das hätten ihm seine Ärzte verboten. „Bei der Romy habe ich gemerkt, es hat keinen Sinn. Ich kann nicht mehr auftreten. Ich muss gesund werden“, sagte der 75-Jährige.
Von welcher Krebsart ist die Rede?
Beim Epitheloiden Angiosarkom handelt es sich um einen seltenen, bösartigen Tumor, der von den Zellen der Blutgefäße ausgeht. Sarkome umfassen bis zu 100 verschiedene, bösartige Tumoren, wie die Deutsche Sarkom-Stiftung auf ihrer Internetseite erklärt.
Sie machen demnach nur etwa ein Prozent aller Krebserkrankungen aus und werden deshalb oft erst spät erkannt oder falsch diagnostiziert. Die Prognose bei Angiosarkom-Erkrankungen sei „eher ungünstig“, heißt es weiter. Einfluss auf die Überlebenschancen nehmen demnach vor allem die Tumorgröße und die Tatsache, wie tief der Tumor bereits eingedrungen ist.
Starke Opioide wie zum Beispiel Morphin oder Fentanyl werden bei starken Krebsschmerzen gegeben. Nebenwirkungen können Benommenheit, Schwindelgefühl und Schläfrigkeit sein.

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