Mit dem 2:0-Sieg gegen Zypern ist Österreichs Fußball-Nationalteam seinen Gegnern einen Schritt voraus. Denn: Rumänien und Bosnien hatten ihre 2:0-Führungen auf der Insel jeweils verspielt ...
Österreichs Fußball-Nationalmannschaft hat ihre Pflichtaufgabe auf dem Weg zum angestrebten WM-Ticket in souveräner Manier gelöst – der 2:0-Sieg der ÖFB-Auswahl in Limassol war verdient und ungefährdet. Auch wenn der sechste Erfolg im siebenten Quali-Match noch nicht das Ticket für das Turnier 2026 in Nordamerika bedeutete, so gab er Teamchef Ralf Rangnick dennoch Zuversicht für das anstehende Entscheidungsmatch am Dienstag im Wiener Happel-Stadion gegen Bosnien-Herzegowina.
„Gezeigt, was es gebraucht hat“
„Es geht immer noch besser, aber wir haben von der ersten bis zur letzten Minute das gezeigt, was es gebraucht hat. Alle haben im Spiel gegen den Ball mitgemacht, wir haben extrem wenig zugelassen, wenn man bedenkt, worum es hier ging“, resümierte der Deutsche unmittelbar nach Schlusspfiff, als Bosniens Sieg gegen Rumänien noch nicht feststand.
Rumänien und Bosnien hatten auf Zypern eine 2:0-Führung verspielt, dem ÖFB-Team passierte dieses Malheur nicht. Nur in einer kurzen Phase der zweiten Hälfte gerieten die Österreicher leicht unter Druck, echte Chancen für die Gastgeber gab es aber auch in diesen wenigen Minuten keine. „Ansonsten haben wir das Spiel komplett in der gegnerischen Hälfte gehabt. Für uns war klar: Die Null muss stehen. Die Mannschaft hat insgesamt über weite Strecken richtig gut verteidigt“, sagte Rangnick.
Laimer als Linksverteidiger war für Rangnick schon lange klar
Der 67-Jährige setzte etwas überraschend auf Konrad Laimer als Linksverteidiger – eine Variante, die sich bezahlt machen sollte. „Er hat bei den Bayern schon einige Male links gespielt, deswegen war es für mich schon die ganze Woche klar“, erzählte Rangnick. Durch diese Maßnahme wurde im Zentrum ein Platz für Xaver Schlager frei, der nach überstandener Wadenverletzung eine Stunde Spielzeit erhielt. „Es war wichtig, dass er dabei sein konnte“, meinte Rangnick.
Ebenfalls nach 60 Minuten verließ Marko Arnautovic den Platz. Rangnick war nicht nur von den beiden Toren des ÖFB-Rekordlers angetan. „Was mir gefallen hat, war, wie er gegen den Ball gearbeitet hat. Mit dieser Ausstrahlung und dieser Energie ist er nach wie vor ein wichtiger Spieler für uns“, sagte Rangnick über den 36-Jährigen.
Der Coach hatte mit Arnautovic vor der Partie ein längeres Vier-Augen-Gespräch geführt. „Ich habe ihm gesagt, wenn du mit Energie vorangehst, hat das Auswirkungen auf die ganze Mannschaft. Dann verdienst du dir dadurch fast mehr Respekt, als wenn du Tore schießt.“
Danso auch gegen Bosnien möglicher Alaba-Ersatz
Ebenfalls Lob gab es für Kevin Danso, wenn auch mit einer kleinen Einschränkung. „Ab und zu muss er sich für gute Aktionen mehr belohnen, doch defensiv war es eine fehlerfreie Leistung“, erklärte Rangnick. Danso könnte auch am Dienstag gegen Bosnien in der Startformation stehen, wenn David Alaba nicht rechtzeitig einsatzfähig sein sollte. „Es wäre schön, wenn David spielen könnte, aber es ist im Moment nicht sehr realistisch. Er hat in diesem Lehrgang noch nie mit der Mannschaft trainiert“, betonte Rangnick.
Ansonsten bleiben dem Teamchef Personalsorgen erspart – gegen Zypern gab es keine Verletzten, zudem kommt Phillipp Mwene nach abgesessener Gelbsperre retour. Weniger positiv war der um rund zwei Stunden verspätete Rückflug-Start aus Paphos, weshalb die Spieler erst um etwa 5.00 Uhr früh in ihrem Hotel in der Wiener Innenstadt eintrafen. Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Regeneration, am Montag erfolgt das Abschlusstraining samt Besuch von Bundespräsident Alexander van der Bellen. Am Dienstag heißt es dann im vollen Happel-Stadion gegen Bosnien „verlieren verboten“, um erstmals seit 28 Jahren bei einer WM dabei zu sein.
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