Der Tiroler Wolfgang Montagnolli wuchs in einem SOS-Kinderdorf auf. Es war für ihn „ein Segen“. Er erinnert sich an seine fürsorgliche Kinderdorf-Mutter und an tolle Ferien. Was aber zuletzt bekannt wurde, schockt ihn, wie er im Interview mit der „Krone“ schildert.
„Krone“: Herr Montagnolli, Sie sind in den 1960er-Jahren in einem SOS-Kinderdorf aufgewachsen und sozusagen ein Zeitzeuge. Wie war das damals?
Wolfgang Montagnolli: Es war Nachkriegszeit und wir als Familie lebten in erbärmlichen Verhältnissen. Konkret in einem Barackenlager. Als ich neun Jahre alt war, starb meine Mutter. Ich hatte noch drei Schwestern und war der älteste. Die jüngste Schwester war fünf. Unser Vater war in der Gastronomie tätig, kam immer erst sehr spät am Abend heim und schlief in der Früh lange. Somit habe ich mich um alles gekümmert. Essen, schulische Belange usw. Irgendwann aber war diese Situation nicht mehr tragbar, die Kinderfürsorge schritt ein und hat uns von zu Hause weggenommen und in Kinderheime gesteckt. Ich kam in ein Burschenheim, meine drei Geschwister zu Klosterschwestern.
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