EU-Justizkommissarin Viviane Reding, die die Reform vor mehr als zwei Jahren vorgeschlagen hatte, hofft im Sommer auf eine erste Einigung der Minister auf die wichtigsten Punkte: "Der Juni-Rat wird Resultate bringen."
Strittig sind aber nach wie vor wesentliche Elemente, etwa das Prinzip, wonach stets die Datenschutzbehörde des Landes für Beschwerden zuständig sein soll, in dem ein Unternehmen seinen Sitz hat. Auch die Rechtsgrundlage ist noch unklar. Damit verschiebt sich der Zeitplan für das komplizierte Vorhaben immer mehr.
Die Reform sieht einen besseren Schutz der Verbraucher und ihrer Daten gegenüber großen Internetkonzernen wie Facebook, Google und Co vor. Sie soll die bestehende Datenschutzrichtlinie aus dem Jahre 1995 ersetzen. Die EU-weit einheitlichen Spielregeln sollen Unternehmen von bürokratischen Hürden befreien.
Der Skandal um die Ausspähaktionen des US-Geheimdienstes NSA hatte die Debatte befeuert. Diplomaten erwarten inzwischen jedoch, dass die Reform erst im nächsten Jahr stehen wird - wenn überhaupt. Beim EU-Gipfel im vergangenen Oktober hatten die Staats- und Regierungschefs das Jahr 2015 als Zieldatum genannt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.