Rund 170.000 Menschen haben in Österreich Demenz, schätzen Experten. Eine Studie könnte jetzt eine neue Methode entdeckt haben, die Krankheit zu bekämpfen: Wer sich genug bewegt, kann der Demenz nachhaltig vorbeugen.
Bewegung senkt nicht nur das Risiko, an Demenz zu erkranken, sondern verlangsamt auch den Verlauf der Krankheit. Das hat eine, im Fachjournal „Nature Medicine“ veröffentlichte Studie gezeigt. Schon ab 3000 Schritten pro Tag kann sich das Alzheimer-typische Protein langsamer im Gehirn einnisten. Je mehr man geht, desto stärker wirkt der Effekt.
Bewegung kann geistigen Verfall beträchtlich verzögern
Im Zuge der Studie wurden etwa 300 Erwachsene analysiert. Bei einigen von ihnen lagen bereits Hinweise auf eine Alzheimer-Erkrankung in einem frühen Stadium vor. Die Mediziner erfassten, wie viel sich die Teilnehmer bewegten und fanden heraus: Körperlich aktive Menschen erleiden einen langsameren kognitiven Abbau. Das Tau-Protein, ein Zeichen für das Fortschreiten der Erkrankung, reicherte sich bei ihnen deutlich langsamer an. Dies könnte den geistigen Verfall um mehrere Jahre verzögern.
Bewegung kann auch bei der Orientierung helfen
Die deutsche Demenzforscherin Emrag Düzel betonte: Bewegung trainiere nicht nur die kardiovaskuläre Gesundheit, sondern auch die Kognition – etwa durch Navigation, Orientierung und Interaktion mit der Umgebung. Außerdem würden schützende Wachstumsfaktoren freigesetzt, die sich positiv auf das Gehirn auswirken.
„Je mehr, desto besser“
Nicht erfasst wurde in der Studie, ob sich die Teilnehmer nach der Messung mehr oder weniger bewegten als vorher. Wissenschaftler schlussfolgern aber: Umso mehr Bewegung, desto besser sei es für das Gehirn. Auch andere sportliche Aktivitäten wie Tanzen oder Joggen könnten den Verlauf der Krankheit erheblich eindämmen. Experten warnen außerdem vor Alkoholkonsum und raten dazu, sich gesund zu ernähren und auf ein soziales Umfeld zu achten.
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