Massive Zerstörung
Jamaika verwüstet, nun zieht „Melissa“ nach Kuba
Es waren bange Stunden, bevor Hurrikan „Melissa“ auf Jamaika mit voller Wucht auf Land traf. Unzählige Häuser und Straßen wurden beschädigt, ganze Gebiete überflutet und mehr als 530.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Angesicht der schweren Schäden erklärte die Regierung die Karibikinsel zum Katastrophengebiet. Nun zieht der Wirbelsturm weiter Richtung Kuba, wo er demnächst auf Land treffen wird.
Jamaikanische Behörden machten zunächst keine Angaben zu möglichen Opfern, sprachen aber von Menschen, die aufgrund der extremen Bedingungen während des Sturms nicht mehr aus ihren Häusern gerettet werden konnten.
„Ich habe noch keine verlässlichen Informationen über Tote, aber angesichts der Schäden durch den Hurrikan der Kategorie 5 gehen wir davon aus, dass Menschen ihr Leben verloren haben“, sagte Ministerpräsident Andrew Holness dem US-Fernsehsender CNN.
Videos und Bilder der Katastrophe:
Landstrich unter Wasser
Krankenhäuser und Brücken wurden den Behördenangaben zufolge durch den Hurrikan beschädigt. Wassermassen schoben sich durch die Straßen. Der Sturm ließ Bäume und Strommasten umstürzen. Zahlreiche Straßen wurden dadurch blockiert. Die Region St. Elizabeth im Südwesten des Landes stehe „unter Wasser“. Fast 15.000 Menschen suchten Schutz in Notunterkünften.
Jetzt ist nicht die Zeit, mutig zu sein. Wettet nicht gegen Melissa, das ist eine Wette, die wir nicht gewinnen können.
Desmond McKenzie, Minister für lokale Verwaltung
„Schlimmste Erfahrung“
Auch Stunden nach dem Eintreffen des Hurrikans war das gesamte Ausmaß der Schäden auf Jamaika immer noch ungewiss. Die Behörden rechneten allerdings mit schwerer Verwüstung. „Das ist eine der schlimmsten Erfahrungen, die wir je gemacht haben“, sagte der Minister für lokale Verwaltung, Desmond McKenzie.
Laut dem US-Hurrikanzentrum bewegt „Melissa“ sich derzeit langsam auf die Südostküste Kubas zu. Das Sturmsystem bringt Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde mit sich.
Armee im Einsatz
Die Streitkräfte riefen neben den regulären Soldaten auch Reservisten zum Dienst ein, um bei Rettungsarbeiten zu helfen. „Unsere Truppen, einschließlich der Reserve, werden vor Ort sein, um Hilfsmaßnahmen zu unterstützen, Gemeinden zu schützen und wichtige Versorgungsleistungen so schnell wie möglich wiederherzustellen“, so der amtierende Militärchef.
Transport von Hilfsgütern per Schiff
Die Vereinten Nationen koordinieren den Transport von Hilfsgütern über See von Barbados aus, da die Flughäfen zunächst geschlossen bleiben. „Ein Lufttransport von rund 2000 Hilfspaketen ist ebenfalls geplant, sobald die Flughäfen wieder geöffnet sind und die Wetterbedingungen Flüge zulassen“, teilten die UN mit.
Kuba bereitet sich auf „volle Wucht“ des Hurrikans vor
Während der Hurrikan auf Jamaika wütete, bereitete sich auch Kuba auf den Wirbelsturm vor. Der Hurrikan werde „mit voller Wucht“ auf Land treffen, sagte Präsident Miguel Díaz-Canel. Der Sturm gelte als einer der stärksten, wenn nicht der stärkste, der Kuba jemals getroffen habe. Am Mittwochabend (Ortszeit) soll „Melissa“ in Richtung der Bahamas weiterziehen.
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